Zähl Pixel
Harsche Kritik an Henning Frase

GZ Plus IconGoslarer Kulturinitiative wehrt sich gegen Taubenturm-Einmischen

Streit um den Taubenturm: Die Kulturinitiative hält das Auftreten von Altstadt-Initiativen-Sprecher Henning Frase schlicht für übergriffig.

Streit um den Taubenturm: Die Kulturinitiative hält das Auftreten von Altstadt-Initiativen-Sprecher Henning Frase schlicht für übergriffig. Foto: Heine

Was soll die ungefragte Einmischung von außen? Für den Ulrischen Garten in der Goslarer Altstadt zeichnet seit Langem die Kulturinitiative verantwortlich. Deren Spitze verwahrt sich gegen das Auftreten von Henning Frase aus der Altstadt-Gruppe.

author
Von Frank Heine
Donnerstag, 04.09.2025, 06:00 Uhr

Goslar. Die Kulturinitiative wehrt sich nachträglich gegen das Einmischen der Altstadt-Initiativgruppe und in Person gegen deren Sprecher Henning Frase bei Fragen, die den Ulrischen Garten und den Taubenturm betreffen. „Im Ulrichschen Garten hat die Kulturinitiative den Hut auf“, machen Vorsitzender Dieter Freesemann und sein Vize Axel Dietsch deutlich. Wer versucht, ein fröhliches Fest an einem geselligen Treffpunkt für seine politischen Zwecke zu missbrauchen und die Veranstaltung zu sprengen, sei dort fehl am Platze.

„Steht noch, wenn wir tot sind“

Das kulturell viel beschäftigte und stark eingespannte Duo findet es auch mit fast einem Monat Verzögerung alles andere als in Ordnung, dass Frase beim Nachbarschaftsfest am 9. August (s)eine Unterschriftensammlung gegen den Verfall des Taubenturms gestartet hat. „Das Haus steht noch, wenn wir schon alle tot sind“, erklärt Freesemann und hält das Fachwerkhaus und Fledermausquartier mit seinem vergleichsweise neuen Dach für beinahe unverwüstlich. Es sei geradezu „albern, zu behaupten, dass Gefahr im Verzuge ist“.

Und es sei ja schon einmal gar nicht so, dass die Kulturinitiative nichts zum Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks unternehme. Dies allerdings in einem schon länger währenden Prozess und in Absprache mit dem Goslarer Gebäudemanagement, der Stadt Goslar und einer Fledermaus-Expertin. Wer sich in einer Demokratie ehrenamtlich engagiere, brauche bisweilen einen langen Atem und wisse, dass nicht immer alles einfach sei und sofort passiere. Dort seien Konzepte zu erstellen und aufeinander abzustimmen. „Da ist die Kulturinitiative beileibe nicht untätig, das Gegenteil ist der Fall“, sagt das Duo.

„Schießt aus der Hüfte“

Was aber gar nicht sein könne, ist, wenn sich jemand so aufführe und sein Gastrecht missbrauche, wie Frase es getan habe. „Der kommt einmal um die Ecke und schießt aus der Hüfte, arbeitet aber ansonsten in keiner Weise mit“, kritisiert Freesemann. Sein Vize Dietsch, der beim Fest das Hausrecht innehatte, sei kurz davor gewesen, diesen des Geländes zu verweisen. „Wir arbeiten Schritt für Schritt an Verbesserungen auf dem Gelände und am Taubenturm“, versichert er. Die Kulturinitiative sei es überhaupt erst gewesen, die sich wieder um den Garten gekümmert habe. An der Online-Petition hatten sich bis Mittwochmorgen 43 Personen beteiligt.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Themen aus der Region