Ambulante Wohnhilfe in Goslar feiert 30-jähriges Bestehen

Bei den Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Ambulanten Wohnhilfe stehen das Miteinander und die gute Zusammenarbeit im Vordergrund. Foto: Privat
Bei den Feierlichkeiten der Ambulanten Wohnhilfe Goslar zum 30-jährigen Bestehen sollte das gelungene Miteinander zwischen Klienten und Netzwerkpartnern gefeiert werden. Zudem stellten die Mitarbeiter verschiedene Freizeitangebote vor.
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Goslar. Seit drei Jahrzehnten unterstüzen die Ambulanten Wohnhilfen der Lebenshilfe Goslar Menschen mit Beeinträchtigung beim selbstständigen Leben in der eigenen Wohnung. Zudem bieten sie zahlreiche Freizeitangebote für Menschen mit und ohne Behinderung. Das 30-jährige Bestehen und vor allem das erfolgreiche Miteinander zwischen Klienten und Netzwerkpartnern wurde nun mit einem bunten Fest voller Unterhaltung, Mitmachaktionen und kulinarischen Köstlichkeiten gewürdigt. Für das Programm sorgten die Kreismusikschule Goslar, die Theaterflüsterer sowie die Künstlergruppe Papillon. Mit Fußball-Dart oder der Seifenblasenmaschine kamen auch Spiel und Spaß nicht zu kurz.
Der Tag sollte aber vor allem auch dafür genutzt werden, über Angebote zu informieren, die über die eigentliche Kerntätigkeit, die Assistenz beim Wohnen, hinausgehen. Diese Leistung richtet sich an volljährige Menschen, die durch eine körperliche, geistige oder seelische Behinderung in ihrer Teilhabe eingeschränkt sind. „Es ist uns wichtig zu zeigen, wie vielseitig das Team der Ambulanten Wohnhilfen im Sozialraum tätig ist und damit aktiv Räume für inklusive Begegnungen schafft“, so Abteilungsleiterin Bernadette Heimburg.
Und Lebenshilfe-Geschäftsführer Sven Dickfeld ergänzt: „Das ‚Leben‘ in unserem Namen steht dafür, dass jeder gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann. Dafür setzen wir uns ein.“ Und das spiegele sich auch in der vielfältigen Arbeit wider, die in ihrer Breite vielen Menschen vielleicht gar nicht bekannt sei. „Das wollen wir ändern“, so Dickfeld.
Kunst, Theater oder Politik
Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Ambulanten Wohnhilfen in den vergangenen Jahren ihr Portfolio Stück für Stück erweitert. Beispielsweise mit dem 2017 ins Leben gerufene inklusive Kunstprojekt Papillon, das an jedem zweiten und vierten Freitag im Monat stattfindet und bei dem sich jeder beim freien Malen kreativ entfalten kann. Auch bei Stadtteilfesten, Aktionstagen und anderen Veranstaltungen präsentiert die Gruppe regelmäßig ihr „Malen-to-go“, bei dem Kunstwerke zum Mitnehmen gestaltet werden können. In der Zahnarztpraxis Maren Brückner in Goslar sind einige der Kunstwerke ausgestellt und können dort gegen eine Spende erworben werden.

Bei der Künstlergruppe Papillon geht es darum, sich künstlerisch auszuleben und zu entfalten. Foto: Privat
Das Erzählcafé wurde nach dem Umzug der Ambulanten Wohnhilfen nach Jürgenohl mit Unterstützung des Stadtarchivs ins Leben gerufen. Anhand historischer Fotos und Texte sowie Berichten von Zeitzeugen lassen die Mitglieder die Geschichte von Jürgenohl lebendig werden. Auch hat die Gruppe eine selbst entwickelte Stadtteilführung im Portfolio. Jeden Dienstag um 17 Uhr treffen sich Bühnenbegeisterte in der Danziger Straße 33, um gemeinsam Auftritte zu erarbeiten und zu proben. Ihre einstudierten Lesungen und Sketche führen sie regelmäßig bei öffentlichen Veranstaltungen auf. Für das kommende Jahr ist ein neues Tanztheaterprojekt in Kooperation mit der Kreismusikschule Goslar geplant. Die Vorbereitungen starten ab Oktober.
Für alle Aktivitäten gilt: Jeder ist herzlich willkommen. Wer Interesse oder Fragen hat, kann sich telefonisch unter der: 05321-6832449 oder per E-Mail: sabine.kroma@lebenshilfe-goslar.de, an Abteilungsleiterin Sabine Kroma wenden.
Aber auch für ihre Klienten haben die Ambulanten Wohnhilfen ihr Angebot erweitert. So gibt es seit diesem Jahr etwa das Polit-Café, in dem die Gruppe aktuelle politische Ereignisse und Themen diskutiert. Seit 2019 gibt es außerdem eine Selbstvertretung, deren Mitglieder stets ein offenes Ohr für alle Anliegen haben. Sie organisieren einmal im Monat während des Montagscafés einen Stammtisch, unterstützen bei Festen und organisieren Freizeitunternehmungen innerhalb Goslars.
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