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Eishockey-Regionalligist

GZ Plus IconHarzer Falken gewinnen auch ohne ihren Trainer

Mehrere Personen in Eishockeykleidung und Helmen, eine Person trägt eine Jacke mit dem Logo "Warrior"

Plötzlich mittendrin: Jan Furo, eigentlich als sportlicher Berater geholt, übernimmt nach dem kurzfristigen Ausfall von Regan Nagy dank einer Sondergenehmigung in Chemnitz auch den Trainerjob bei den Harzer Falken. Foto: Drechsler

Es bleibt turbulent bei den Harzer Falken. Der Eishockey-Regionalligist muss kurzfristig ohne Trainer Regan Nagy auskommen und gewinnt dennoch klar in Chemnitz.

Von Björn Gabel Sonntag, 23.11.2025, 12:44 Uhr

Die Siegesserie der Harzer Falken geht weiter – auch ohne Regan Nagy. Trotz des kurzfristigen Ausfalls seines gesundheitlich angeschlagenen Trainers gewann der Eishockey-Regionalligist am Samstag mit 7:2 (1:1, 3:1, 3:0) bei den Chemnitz Crashers und erhöhte damit erheblich seine Chancen, das Halbfinale im OsWeNo-Pokal zu erreichen.

Schon am Freitag hatte sich abgezeichnet, dass Nagy, der sich vor wenigen Wochen einer komplizierten Rückenoperation hatte unterziehen müssen, nicht mit nach Chemnitz würde reisen können. Die Falken setzten daraufhin alle Hebel in Bewegung und erwirkten bei Ligenleiter Götz Neumann (Salzgitter) eine Sondergenehmigung für Jan Furo, seit dieser Saison sportlicher Berater in Braunlage. Der 60-Jährige, einst im Besitz der Trainerlizenz, gab so im Jutta-Müller-Eissportzentrum ein überraschendes – und erfolgreiches – Comeback an der Bande.

„Von Tag zu Tag schauen“

Wann Nagy zurückkehrt, ist noch offen. „Wir müssen von Tag zu Tag schauen“, sagte der sportliche Leiter, Uwe Lohde, der keine Prognose wagen wollte. Die Falken haben immerhin etwas Spielraum, weil Neumann die Sondergenehmigung für Furo bis einschließlich 7. Dezember ausgestellt hat.

Zunächst geht es am Freitag zu den Eisadlern Dortmund, gegen die sich die Falken durch den Erfolg in Chemnitz ein kleines Endspiel um den Pokal-Gruppensieg erarbeitet haben. Beide Teams haben derzeit sechs Zähler auf dem Konto, die Falken allerdings schon ein Spiel mehr absolviert. Bei Punktgleichheit, so heißt es in den Durchführungsbestimmungen, wird zunächst das Torverhältnis herangezogen.

Falken spielen ihre Erfahrung aus

Und für dieses taten die Falken vor 716 Zuschauern, darunter rund 80 aus dem Harz, einiges. Nach einem klaren Erfolg hatte es zunächst jedoch nicht ausgesehen, denn beide Teams begannen verhalten. „Die ersten 30 Minuten waren ziemlich zäh, dann haben wir unsere Erfahrung ausgespielt“, sagte Furo. Nach einigen kleinen Korrekturen behoben die Falken auch ihre Anfälligkeit bei den Kontern der Crashers und hätten am Ende noch höher gewinnen können, so Furo, der aber auch die Leistung von Torwart Taylor Dupuis hervorhob.

Einen besonderen Tag erlebte Kapitän Nico Ehmann, der sonst nicht als die personifizierte Torgefahr gilt. Der Abwehrspieler traf diesmal gleich doppelt. Stark präsentierte sich einmal mehr die Reihe mit Ville Sivonen, Daniel Spratek und Jakub Wiecki, die allesamt je einmal trafen. Nicht mit von der Partie war Denis Gulda, nachdem er im Spiel gegen den Hamburger SV einen harten Check hatte einstecken müssen.

Lohde strich auch die gute Atmosphäre neben dem Eis heraus: „Wir sind selten so nett empfangen worden als Mannschaft wie in Chemnitz.“

Das Spiel in der Statistik

Tore: 1:0 (2:58) Sauerwein, 1:1 (8:16) Spratek, 1:2 (27:16) Ehmann (5:4), 2:2 (32:30) Werner, 2:3 (34:25) Wiecki, 2:4 (35:53) Ehmann, 2:4 (52:47) Sivonen, 2:5 (53:25) Bison, 2:7 (59:21) Weikamp

Strafminuten: 4 für Chemnitz; 4 für Braunlage

Harzer Falken: Dupuis – Ehmann, Schnell, Chaloupka, Franz, DiMurro, Antonakis – Weikamp, Schirmacher, Arnold, Sivonen, Spratek, Wiecki, Mrava, Vinci, Droick, Lohde, Kocakara

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