Die Harzer Falken starten die Mission Titel-Hattrick
Alles Kopfsache: Trainer Jozef Potac versammelt den runderneuerten Kader der Harzer Falken zum Trainingsauftakt im Wurmbergstadion. Foto: Drechsler
Der amtierende Meister der Eishockey-Regionalliga Nord, die Harzer Falken, legen wieder los. Gemeinsam mit den Fans bittet Trainer Josef Potac zum Training. Für Nachwuchs ist dabei auch schon gesorgt.
Die steilste Ansage kam zweifelsohne von Heimkehrer Max Droick: „Wir werden es auf jeden Fall rocken.“ Der Verteidiger, der von den Lauterbacher Luchsen den Weg zurück nach Braunlage gefunden hat, gab für die Harzer Falken gleich einmal die Meisterschaft als Ziel für die neue Saison in der Regionalliga-Nord aus. „Ich glaube, kein anderer denkt anders – das sollte auch klar sein.“
Es wird wieder Eishockey gespielt im Wurmbergstadion. Seit Donnerstagabend hat Coach Jozef Potac seine Mannen zusammen, um die Mission Titelverteidigung samt Titel-Hattrick anzugehen. „Die Ziele sind hoch“, weiß auch der besonnene Coach. Er stapelt aber lieber ein wenig tiefer. Wenn die Mannschaft nach den Spielen in der Kabine sitzt und weiß, jeder hat alles gegeben, könnten alle zufrieden sein.
In der eishockeyfreien Zeit nichts verlernt: Stürmer Filip Mrava kontrolliert gekonnt den Puck. Foto: Drechsler
Harzer Falken: Interview mit Maximilian Droick
Bester Niederländer
Was bringt die neue Spielzeit? Noch mehr Spannung an der Spitze. „Alle Mannschaften haben aufgerüstet – wir auch“, war Langer überzeugt. Der Anspruch der Harzer Falken müsse immer sein, vorn dabei zu sein. Bauen können sie auf einen Nationalspieler, der am Samstag noch als bester Spieler der niederländischen Liga ausgezeichnet wurde. Trainer und Journalisten hatten Bartek Bison den MVP-Award zuerkannt. Der 27-jährige Neu-Falke mit holländischem Pass und polnischen Wurzeln hatte im Vorjahr für die Hijs Hokij Den Haag die Schlittschuhe geschnürt und war am Sonntag schon früh um 5 Uhr zurück nach Braunlage aufgebrochen. Beim Training musste er aber später als Einziger nach einem kurzen Test passen. In einer vorigen Einheit hatte er sich bereits an der Leiste wehgetan.
Auf dem Eis herrschten jedenfalls schon ordentlich Einsatz und Tempo. Fast schon traditionell als letzter Akteur war am Freitag Torhüter und Publikumsliebling Taylor Dupuis nach Ende der Golf-Saison in Kanada wieder im Harz eingetrudelt und stand abends gleich auf dem Eis.

Stolzer Papa: Torjäger Regan Nagy nimmt seinen Sohn Otto auf den Arm und dreht mit ihm schon einmal ein paar Runden auf dem Eis. Foto: Heine
Mit dem Ex-Sander Adam Gerhardt hat er in diesem Jahr aber erstmals richtig starke Konkurrenz im Kasten – und vielleicht sogar auch um die Gunst der Fans. Zumindest schilderte Gerhardt sehr eindringlich und anschaulich, wie sich sein Auftritt als Gegner bei toller Kulisse im Wurmbergstadion angefühlt hatte. Fazit: „Hier willst du auch spielen.“ Und sonst: Das neue US-Trio Diamard DiMurro, Andrew Stefura und Ryan Antonakis, das von daheim andere Städte-Dimensionen kennt, fühlt sich in der schmucken Kleinstadt herzlich aufgenommen. Genauso wie der Tscheche Daniel Spratek, der im Sommer schon zweimal auf Urlaub in Braunlage war, haben auch sie noch nie in einem offenen Stadion gespielt. Was das bedeutet, weiß Eigengewächs Dustin Kocakara. Und er kennt auch Coach Potac schon, der ihn im Jugendbereich trainiert hat. Und zählt Dennis Arnold nach seiner frühen Verletzung gegen die Bremer Weserstars eigentlich auch als Zugang? Sicherlich als Verstärkung des Meisterteams.
Zugänge vorgestellt
Falken-Pressesprecher Niklas Hunger stellte alle Zugänge nach dem Training in einer kurzen Fragerunde vor. Neben Potac und Langer kamen auch der sportliche Leiter Uwe Lohde und Potacs neue rechte Hand Jan Furo zu Wort, der einst an der Braunlager Bande stand und Potac als Spieler in den Harz geholt hatte. Vielleicht die schönste, bestimmt aber die am meisten zu Herzen gehende Aktion: Nach dem Training nahm Torjäger Regan Nagy seinen kleinen Sohn Otto auf den Arm und drehte mit ihm ein paar Runden auf dem Eis. Grund genug für die noch überschaubare Fanblock-Kulisse, Wunschgesänge anzustimmen: „Otto, Otto, Otto in den Sturm.“ Ein bisschen dauert es wohl noch...
Harzer Falken: Trainingsauftakt
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