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Epstein-Skandal

Scotland Yard: Keine Ermittlungen gegen Andrew

Der frühere Prinz, Andrew Mountbatten-Windsor, muss wegen des Epstein-Missbrauchsskandals in Großbritannien nicht mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. (Archivfoto)

Der frühere Prinz, Andrew Mountbatten-Windsor, muss wegen des Epstein-Missbrauchsskandals in Großbritannien nicht mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. (Archivfoto) Foto: Olivier Matthys/AP/dpa

Der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. ist wegen seiner Verwicklung in den Epstein-Skandal tief gefallen. Doch strafrechtliche Ermittlungen muss er in seiner Heimat nicht befürchten.

Von dpa Samstag, 13.12.2025, 16:40 Uhr

London. Die Londoner Polizei leitet keine strafrechtlichen Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor ein wegen dessen Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal. Das geht aus einer Mitteilung der Metropolitan Police hervor. 

Demnach führte eine Überprüfung nicht zu Hinweisen auf strafbares oder fehlerhaftes Verhalten. Zuvor hatten britische Medien berichtet, Andrew habe seinen polizeilichen Personenschützer im Jahr 2011 angewiesen, belastendes Material über das Epstein-Opfer Virginia Giuffre zu beschaffen. Das hatte zu Spekulationen geführt, der 65 Jahre alte Bruder von König Charles III. (77) könne sich strafbar gemacht haben. Doch das scheint nun vom Tisch.

Berüchtigtes Foto zeigte Andrew und Epstein-Opfer Giuffre

Auch Vorwürfe von Menschenhandel aus dem Jahr 2001 hätten zu keinem Hinweis auf strafbares Verhalten durch in Großbritannien ansässige Personen geführt, hieß es in der Mitteilung von Scotland Yard weiter. 

Auf dem berüchtigten Foto ist Andrew (links) mit Epstein-Opfer Virgina Giuffre (Mitte) zu sehen. (Archivfoto)

Auf dem berüchtigten Foto ist Andrew (links) mit Epstein-Opfer Virgina Giuffre (Mitte) zu sehen. (Archivfoto) Foto: US Department Of Justice/PA Media/dpa

Die inzwischen verstorbene US-Amerikanerin Giuffre hatte Andrew vorgeworfen, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als Minderjährige im Jahr 2001 in London. Sie sei damals im Schlepptau von US-Multimillionär Jeffrey Epstein nach Großbritannien gebracht und zum Sex mit Andrew gezwungen worden, so der Vorwurf. Ein inzwischen berüchtigtes Foto zeigt die beiden angeblich im Londoner Haus von Epstein-Gehilfin Ghislaine Maxwell, wo der Missbrauch stattgefunden haben soll. 

Andrew stritt die Vorwürfe stets ab. Eine Zivilklage Giuffres in den USA endete jedoch in einem angeblich millionenschweren Vergleich. 

Epstein verkehrte in höchsten Kreisen

Andrew verlor im Laufe der Zeit durch die Vorwürfe sowohl seine Rolle als offizieller Vertreter des Königshauses als auch alle Ehren, militärische Ränge und Titel. Zuletzt wurden ihm von König Charles auch der durch Geburt erworbene Titel Prinz aberkannt. Zudem muss er aus dem luxuriösen Anwesen Royal Lodge auf dem Gelände von Schloss Windsor ausziehen.

Der ebenfalls verstorbene Epstein, mit dem Andrew lange Jahre eine enge Freundschaft pflegte, hatte über Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende Mädchen und junge Frauen zum Opfer fielen. Epstein galt als hervorragend vernetzt und verkehrte in höchsten Kreisen.

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