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Umweltsünde Kreuzfahrt

Nabu: Großteil der Kreuzfahrtanbieter nutzt weiter Schweröl

Naturschutzbund kritisiert Klimaschutz in der Kreuzfahrtbranche. (Archivbild)

Naturschutzbund kritisiert Klimaschutz in der Kreuzfahrtbranche. (Archivbild) Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB

Das jährliche Nabu-Ranking zeigt: Nur wenige Reedereien verzichten komplett auf Schweröl. Welche Folgen das hat und welche Reedereien gänzlich ohne den Brennstoff auskommen.

Von dpa Donnerstag, 11.09.2025, 12:10 Uhr

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Hamburg. Die Mehrheit der Kreuzfahrtanbieter auf dem deutschen Markt nutzt nach Angaben des Naturschutzbundes (Nabu) weiter klimaschädliches Schweröl. Das jährliche Nabu-Ranking ergab, dass allein vier der untersuchten Reedereien die Nutzung von Schweröl und schwerölhaltigen Treibstoffen ausschließen. „Der Einsatz von Schweröl schadet Mensch und Natur massiv und muss sofort beendet werden“, sagte die Nabu-Expertin für Schifffahrt, Raija Koch. 

Generell fällt die Bewertung des Nabus eher negativ aus: Bei dem Umstieg auf grüne Kraftstoffe wie E-Fuels seien Reedereien zurückhaltend. E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die unter anderem mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden können. Die Unternehmen setzten stattdessen auf „Scheinlösungen“ wie Flüssigerdgas, kritisiert der Nabu. 

Es gebe aber auch Ausnahmen - besonders in deutschen Häfen gingen die Schadstoffemissionen zurück. Außerdem bestellten einige Kreuzfahrtanbieter energieeffizientere Neubauten und verbesserten bestehende Flotten. Spitzenreiter im Ranking sind nach Angaben des Nabus: Havila, Hurtigruten (beide Norwegen) und Ponant (Frankreich).

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