Für die TSG läuft es, Oker und GSC lassen Federn

Es wird kräftig gejubelt im Sportpark: Hier herzt Joshua Bartels (r.) nach seinem Treffer zum 3:2 Vorlagengeber Nico Martinato. Links Brian-Joshua Bothe. Foto: Drechsler
Fußball-Bezirksligist TSG Bad Harzburg feiert beim 7:2 gegen den VfL Salder den fünften Sieg in Folge. Ohne Punkte hingegen bleiben der VfL Oker und der Goslarer SC 08.
Die TSG Bad Harzburg kommt immer besser ins Rollen. Am Sonntag sprang mit 7:2 (2:2) gegen den VfL Salder bereits der fünfte Sieg in Folge heraus, mit dem sich der Fußball-Bezirksligist auf Rang drei vorschob. Ganz so einfach, wie es das Ergebnis aussagt, verlief die Nummer allerdings nicht.
Schade, dass sich diesmal nicht einmal 100 Zuschauer im Sportpark verloren, denn es gab eine Menge zu sehen – unter anderem drei Traumtore innerhalb von fünf Minuten. Aber dazu später.
Beinahe-Tor als Weckruf
Aus Sicht von TSG-Trainer Kenneth Schuller war nämlich ein Beinahe-Tor die entscheidende Szene, als Salder in der 49. Minute beim Stand von 2:2 durch Max Scherger den Pfosten traf. „Das war der Wachmacher für die Jungs, dann hat endlich auch das Pressing gestimmt“, analysierte Schuller. Kann man so sagen, denn die Gastgeber radierten nun die Nachlässigkeiten aus und zerlegten so den Gegner in der letzten halben Stunde.
Bemerkbar machte sich auch, dass die Bad Harzburger Bank diesmal besser besetzt war. Von den Toren drei bis sieben fielen vier durch Joker. Und was waren das für Geschichten: So meldete sich Christian Schubert nach langer Pause eindrucksvoll zurück, markierte mit seinem ersten Ballkontakt das 4:2 und bereitete auch den folgenden Treffer von Filipe Almeida vor. Auch nicht schlecht war der Auftritt von Irhad Ahmatovic, der erst in der 85. Minute kam und mit einem Doppelpack vom Platz ging. Joshua Bartels tat ebenfalls etwas für seine Stürmerseele und verbuchte nach seiner Einwechslung nach starker Vorarbeit von Nico Martinato einen Kopfballtreffer und legte Schubert dann das 4:2 vor – ein Tor, nach dem Salder von Minute zu Minute immer mehr zerbröselte.
Schöne Treffer vor der Pause
Apropos Tore: Die schönsten gab es in den letzten fünf Minuten vor der Pause zu sehen. Erst jagte Salders Andre Botta den Ball zum 1:1 aus vollem Lauf in den Winkel, auf das Almeida sofort mit sensationeller Schusstechnik antwortete. Wenig später landete das Leder wieder im Knick, als Gästespieler Ahmet Toprak gekonnt per Freistoß traf. Am Ende aber jubelte die TSG.
Tore: 1:0 (24.) Janssen, 1:1 (40.) Botta, 2:1 (42.) Almeida, 2:2 (45.) Toprak, 3:2 (62.) Bartels, 4:2 (71.) Schubert, 5:2 (82.) Almeida, 6:2 (88.) Ahmatovic, 7:2 (89.) Ahmatovic
TSG Bad Harzburg: Henkel – Bothe, Ahrens, Schwanecke, Kastern (70. Schubert), Makus (85. Ahmatovic), Lindemann, Martinato (82. Sevim), Janssen, Almeida, Washausen (54. Bartels)
Oker und GSC verlieren
VfL Oker – SV Wendessen 1:4 (0:3). Tore: 0:1 (30.), 0:2 (35.), 0:3 (44.), 1:3 (61.) El Ghacem, 1:4 (93.)
Drei Gegentore in der Viertelstunde vor der Pause waren für den VfL Oker am Ende einfach nicht mehr aufzuholen. „Das war zu einfach für Wendessen“, sagte Spielertrainer Mehmet-Ali Tozlu, „wir waren vorn nicht konsequent genug.“ Auch der Anschlusstreffer nach rund einer Stunde brachte keine Wende. „Glückwunsch an meinen Freund Pascal (SV-Spielertrainer Gos, d. Red.) zu einem verdienten Sieg.“
VfL Oker: Sahin – Zimmermann, Dominik Zellmer, Kassebaum, Altin, Tozlu (88. Thaqi), Geldmacher, k.A. (60. Doganci), Nwankwo, El Ghacem, Hamed Segueda
MTV Wolfenbüttel II – Goslarer SC 08 5:2 (3:0). Tore: 1:0 (17.) per Foulelfmeter, 2:0 (35.), 3:0 (42.), 4:0 (73.), 4:1 (78.) Sprengelmeyer, 4:2 (87.) Sprengelmeyer, 5:2 (88.)
„In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht auf dem Platz“, sagte Ingo Vandreike, „da haben wir uns wie eine Schülermannschaft präsentiert.“ Im zweiten Spielabschnitt habe sich sein Team „reingebissen“, so der GSC-Trainer, und sei verdient auf 2:4 herangekommen. Nach einem individuellen Fehler markierten die Gastgeber aber schließlich den Schlusspunkt. „Man kann beim Tabellenführer verlieren“, sagte Vandreike, „aber über die Art und Weise müssen wir noch sprechen.“
Goslarer SC 08: Jandik – Bauer, Kirchner (68. Martinato), Gaida, Kurtz (58. Dürrbeck), Ben-Guedria (34. Trommer), Fischer (80. Möker), Weiske, Doci, Zink, Sprengelmeyer
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