Der FC Ilsetal verteidigt seinen Titel

Favoritensieg durch den FC Ilsetal beim vom SV Schladen und dem VfR Dorstadt ausgerichteten Hallenturnier um den Samtgemeinde-Cup. Am Samstag verteidigte der einzige Fußball-Bezirksligist im Starterfeld seinen Titel durch einen 1:0-Erfolg im Endspiel gegen den SV Halchter. Im Spiel um den dritten Platz behielten die Schladener mit 4:3 (0:0) nach Neunmeterschießen gegen den Vorjahresfinalisten SC 18 Harlingerode die Oberhand.

In der an allen drei Turniertagen wieder einmal proppevollen Sporthalle der Schladener Werla-Schule setzte sich der Favorit in einem taktisch geprägten Endspiel knapp durch. Das zwei Spielklassen tiefer angesiedelte Team aus Halchter versuchte es mit einer über weite Strecken erfolgreichen defensiven Ausrichtung. Dennoch schlug ein platzierter Schuss von Denny Sondergeld rund vier Minuten vor der Schlusssirene zum Ilsetaler Erfolg im Gehäuse ein.

Verdienter Sieger

So avancierte der Bezirksligist zu einem verdienten Turniersieger. Die Ilsetaler gewannen am Finaltag sämtliche fünf Partien und kassierten dabei nur ein einziges Gegentor im Vorrundenspiel gegen den ESV Wolfenbüttel.

Im Spiel um den dritten Platz fiel in den regulären zwölf Minuten Spielzeit gar kein Treffer, sodass die Partie im Neunmeterschießen entschieden werden musste. Die Schladener hatten letztlich die besseren Nerven und siegten gegen den Nordharzligisten aus Harlingerode mit 4:3.

Im einem spannenden Halbfinale gegen Halchter sah dies noch ganz anders aus. Zum Leidwesen von Coach Marco Elsenbruch hatten die Wolfenbütteler vom Punkt das glücklichere Ende für sich (5:4/2:2). „Wir hatten genügend Chancen und müssen das Spiel eigentlich in der regulären Spielzeit gewinnen“, meinte Elsenbruch. Immerhin wurde der Schladener Stürmer Michael Ambrosius (9 Treffer) zum Torschützenkönig ausgezeichnet. Dominic Wenkel (SV Halchter) wurde zum besten Torwart geehrt.

Im zweiten Halbfinale hatte Ilsetal in der Neuauflage des Endspiels aus dem Vorjahr gegen Harlingerode keine Probleme (3:0). Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die FG Vienenburg/Wiedelah und der TSV Gielde schon nicht mehr im Turnier. In einer von vielen engen und guten Partien geprägten Vorrundengruppe mit Schladen und Harlingerode zogen die beiden Nordharzligisten den Kürzeren.

So gehörte die Vorrundenpartie Schladen gegen Vienenburg (5:3) sicherlich zu den Highlights des Finaltages.

Bereits in den Qualifikationsturnieren am Donnerstag und Freitag schieden mit dem TSV Lengde, dem TSV Immenrode, der SG Bredelem/Astfeld sowie dem VfL Liebenburg die weiteren Vertreter aus dem Landkreis Goslar aus, wobei die Liebenburger das Turnier aufgrund von Verletzungen vorzeitig beenden mussten. Dennoch zog Jan Regenhardt vom Organisationsteam ein positives Fazit: „Die Halle war am Donnerstag und Freitag rappelvoll und auch heute sehr gut besucht. Ich fand das Niveau gut und es war auch fair. Eine Rote Karte in der Qualifikation wegen eines Schubsers würde ich nicht überbewerten.“ Die vom Veranstalter erstmals angebotene Liveübertragung der Spiele auf der Internetplattform YouTube wurde ebenfalls gut angenommen.

Fußball in der Halle braucht neue Impulse

Mit dem traditionellen Samtgemeinde-Cup in Schladen ging am Samstag die Fußballsaison unter dem Hallendach mit 14 teilnehmenden Mannschaften und einer rappelvollen Sporthalle an drei Turniertagen zu Ende. Dennoch hatten viele Veranstalter aus dem Landkreis Goslar Probleme ihre Starterfelder zu füllen und vor allem genügend Mannschaften mit regionalem Bezug für eine Teilnahme zu begeistern. Dies wirkte sich bei einigen Turnieren zwangsläufig auch auf die Zuschauerzahlen aus. Aus diesem Grund hörte sich die GZ am Rande der Veranstaltung in Schladen mal bei einigen Beteiligten bezüglich der Zukunft des Fußballs in der Halle um.

„Auch wir hatten insgesamt zwölf Absagen“, meinte Jan Regenhardt, der 1. Vorsitzende des VfR Dorstadt. „Es wird schwieriger, die Mannschaften zu bekommen. Aber ich glaube, die Mannschaften, die hier waren, hatten auch Lust. In den nächsten Jahren bekommt man ein Hallenturnier sicherlich noch hin, aber man muss sich generell sorgen um den Fußball im Kreis machen.“ „Man muss Lösungen finden, sonst blutet der Hallenfußball in den nächsten Jahren bei den wenigen interessierten Mannschaften aus“, befand Marco Elsenbruch, der Trainer des SV Schladen. „Vielleicht könnte man die Turniere straffen, in dem zwei Vereine gemeinsam veranstalten oder man wechselt sich jährlich ab.“

Als sehr störend empfindet der Trainer des TSV Gielde, Luca Brandes das unterschiedliche Regelwerk von Woche zu Woche: „Ich habe einige Turniere gesehen, aber ich finde es schlimm, dass es überall andere Regeln gibt. Zum Beispiel die Fragen, fliegender Torwart oder nicht, Filzball oder Lederball.“

Des Weiteren könnte sich Brandes eine verbesserte Kommunikation zwischen den Veranstaltern und den Vereinen vorstellen: „Ich wünsche mir, dass die Veranstalter mit den Vereinen in Kontakt treten. Auf ihre Wünsche eingehen, aber sie auch in die Pflicht nehmen. Vielleicht gibt es dann neue Anregungen.“