Helfer pflanzen Hunderte Bäume in St. Andreasberg und Hohegeiß
Mit Freude setzen die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr, des Harzklubs, der Jagdgenossenschaft und der Erlebnistage in Hohegeiß die Baumstecklinge in die Erde. Foto: Eggers
Vor allem die Trockenheit und der Borkenkäfer haben Tausende von Bäumen im Harzer Wald zu Fall gebracht. Jetzt wird nachgepflanzt und in St. Andreasberg und Hohegeiß haben die Vereine die Bürger zu entsprechenden Aktionen aufgerufen.
St. Andreasberg/Hohegeiß. Mehr als 3000 Hektar Wald sind laut dem Forstamt Lauterberg in den vergangenen Jahren wegen der Trockenheit und des Borkenkäfers allein im Bereich der Stadt Braunlage verschwunden. Damit diese Lücke wieder gefüllt wird, engagieren sich in allen Ortsteilen Bürger mit entsprechenden Pflanzaktionen. Bis zum Wochenende sind in St. Andreasberg und Hohegeiß neue Bäume in die Erde gesetzt werden.
Die Feuerwehr des Bergdorfs hatte die Idee, im Bereich des Grünen Dreiecks oberhalb des Waldschwimmbads neue Bäume zu pflanzen. In dem Bereich sind viele Bäume verschwunden. Ortsbrandmeister Frank Lindemann sprach Revierförster Dennis Ahrenhold an und am Samstag startete die Pflanzaktion mit mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Wasserrucksack genutzt
Mitglieder des Harzklubs, der Erlebnistage und der Jagdgenossenschaft schlossen sich spontan der Wehr an, und mit Hacke und Schaufel ging es auf die Flächen, auf denen vor einigen Jahren noch ein dichter Wald stand. Das niedersächsische Forstamt Lauterberg spendierte die Setzlinge und am Samstagvormittag fanden mehr als 400 Bäume einen neuen Standort.

Mehr als 30 ehrenamtliche Helfer beteiligen sich am sogenannten Grünen Dreieck an der Pflanzaktion in Hohegeiß, zu der die Freiwillige Feuerwehr des Bergdorfs aufgerufen hat. Foto: Eggers
Auch in St. Andreasberg gibt es Lücken im Wald, die mit der Energie des Bergstadtvereins, der Stadtforst, des Nationalparkhauses und des wissenschaftlichen Begleiters Prof. Dr. Achim Dohrenbusch geschlossen werden sollen. Die erste Pflanzaktion des Jahres ist mittlerweile abgeschlossen. Bereits Ende Oktober vergangenen Jahres fanden sich insgesamt rund 200 Helfer an sieben Pflanztagen am Glockenberg ein.
In diesem Jahr soll der Baumlehrpfad am Glockenberg Gestalt annehmen. „Wir wollen Gruppen von jeweils rund ein Dutzend Bäumen pflanzen und später mit Erklärungsschildern versehen“, erklärt der Initiator der Aktion, Matthias Franz. „Wir pflanzen zwölf verschiedene Baumarten“, berichtet Forstwissenschaftler Professor Dr. Achim Dohrenbusch. Es sei auch ein Experiment. „Wir müssen schauen, welche Arten sich zur Aufforstung am besten eignen.“ So sei zum Beispiel die Esskastanie sehr umstritten, dennoch eigne sich dieser Baum besonders für Trockenzeiten.
Viele Spenden
Zunächst pflockten Mitglieder von Bergstadtverein, Harzklub und Nationalparkhaus sowie freiwillige Bürger die Bereiche für die Pflanzaktion aus. Danach setzten mehr als 30 Helfer die Baumsetzlinge in die Erde, berichtete Matthias Franz. Weiter hätten sich zwei Klassen der Glückauf-Schule in St. Andreasberg fleißig an der Aktion beteiligt.

In St. Andreasberg pflanzen die Helfer im Bereich des Glockenbergs, an dem ein Baumlehrpfad entstehen soll. Foto: Jung