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Förderverein DGA Upen

GZ Plus IconRätsel um neuen DGA-Zaun: Heimliche Helfer am Werk

Die Freude der Fördervereinsvorsitzenden Tanja Welzel ist groß: Die neue Sitzgruppe vor der DGA Upen wird von einem ebenfalls neuen, soliden Zaun gerahmt.

Die Freude der Fördervereinsvorsitzenden Tanja Welzel ist groß: Die neue Sitzgruppe vor der DGA Upen wird von einem ebenfalls neuen, soliden Zaun gerahmt. Aber wer hat ihn gebaut? Foto: Leifeld

Der neue Zaun an der DGA-Sitzgruppe steht, aber niemand will ihn gebaut haben. Auch eine Rechnung wird nicht gestellt. Wer sind die heimlichen Helfer?

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Von Andrea Leifeld
Dienstag, 04.11.2025, 10:00 Uhr

Upen . „Bei uns im Ort waren Heinzelmännchen im Gange!“ Diese überraschende Aussage von Tanja Welzel, Vorsitzende des Förderervereins Dorfgemeinschaftsanlage (DGA) Upen, lässt aufhorchen und macht zugleich neugierig: Was ist in diesem goldenen Herbsttagen passiert, im Westend der Gemeinde Liebenburg?

Heinzelmännchen sind der Sage nach kleine Hausgeister, Gnome oder Zwerge, die zumeist nachts, wenn die Bürger schlafen, deren Arbeiten verrichten. Niemand hat sie je gesehen, aber die Arbeit ist dennoch fertig.

„So muss es gewesen sein“, hält die Upenerin fest und erzählt mit einem Lachen die erstaunliche Geschichte: Im November 2024 übernahm sie als 1. Vorsitzende mit Julius Kaisler (Vize), Anna Lonnemann (Schriftführerin) und Brigitte Schuler (Kassenwartin) die Vorstandsarbeit rund um die DGA-Upen.

Neuen Ideen und viele Vorhaben

Mit neuen Ideen und dem Blick auf das 900. Jubiläumsjahr der Ortschaft wurde und wird auch noch weiterhin das Umfeld des beliebten Dorf-Domizils gestaltet. So soll ein Anbau für die zehn Bierzelt-Garnituren auf der Rückseite der Dorfgemeinschaftsanlage entstehen und Büsche entlang der Parkplatz-Grünfläche gepflanzt werden.

Eine 500-Euro-Spende der Sparkassenstiftung „Heimatherzen“ ermöglichte bereits den Kauf einer neuen, hölzerne Sitzgruppe. „Auch der sie umrahmende alte, abgängige Zaun sollte ersetzt werden, aber ich war noch nicht dazu gekommen, die Kosten zu erstellen und einen Antrag zu schreiben.“

Doch da war der Zaun, eine rund zehn Meter lange Umrandung, solide gearbeitet aus Douglasien-Holz, bereits fertig. „Quasi über Nacht. Und kleiner hat was gesehen“, erzählt Welzel noch immer staunend.

Mit der Idee, sich für die unverhoffte und spontane Bautätigkeit zu bedanken, wandte sich Mitte Oktober an den Kirchenvorstand. Das waren wir nicht, erklärte ihr die Kirchenvorstandsvorsitzende Verena Blumenberg. Auch Petra Behrens vom Landeskirchenamt Braunschweig verneinte Zusammenhänge mit dem Zaunbau, erinnert sich Welzel. Wohl habe es vielfältige Bautätigkeiten rund um das Upener Gotteshaus gegeben, aber eben keinen neuen Zaun. Auch Nachfragen bei Ortsbürgermeister Christian Meyer und Ortsheimatpfleger Werner Ehlers verliefen ins Leere. Ebenso beim SVU-Vorstand, dessen Mitglieder die DGA sehr viel nutzen und der somit ein Interesse an der Verschönerung gehabt haben könnte. Selbst die Liebenburger Gemeindeverwaltung hatte keinen Antrag und Auftrag bekommen und war deshalb nicht tätig geworden, so die Antwort aus dem Rathaus.

Hinter der DGA soll ein Anbau für die zehn Bierzelt-Garnituren entstehen.

Hinter der DGA soll ein Anbau für die zehn Bierzelt-Garnituren entstehen. Foto: Leifeld

„Seltsam ist auch, dass niemand etwas von den Arbeiten bemerkt haben will“, berichtet sie weiter. Den vorhandenen, morschen Zaun abzubauen und die neuen Bretter anzuschrauben, das habe doch sicher auch eine Zeit gedauert. Und mit sechs Drei-Meter-langen und unhandliche Holzplanken laufe ebenso niemand unbemerkt durchs Dorf.

Helfer bleiben unerkannt

Doch niemand will etwas gesehen oder bemerkt haben: Kein Anwohner, kein Upener und auch die Mitarbeiter einer Gartenbau-Firma nicht, die in den vergangenen Wochen den neuen, behinderten gerechten Zugweg zur Kirche gestaltet haben. „Ich habe selbst die Mitarbeiter der Bauhof-Grünkolonne gefragt, die hier ab und an vorbeikommen. Auch die wissen von nichts“, stellt Tanja Welzel inzwischen infrage, ob sich das Upener Zaungeheimnis noch lösen lässt.

„Es hat auch niemand die Arbeiten beim DGA-Förderverein in Rechnung gestellt oder zumindest eine Erstattung der Materialkosten verlangt“, hält sie das letzte, ungeklärte Puzzleteil parat. „So bleibt es mir nur an dieser Stelle, den heimlichen Helfern als Upener Heinzelmännchen, ein herzliches Danke zu sagen!“

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