Rock am Beckenrand in Wolfshagen

Drei Tage Party mit tollen Bands und Fans

Nach dem Festival ist vor dem Festival: Das Rock am Beckenrand 2025 ist vorbei, doch im nächsten Jahr geht es weiter. Foto: Eichler

Das Festival Rock am Beckenrand ist zu Ende. Doch es war ein Wochenende mit toller Stimmung, guter Musik, schrägen Verkleidungen und einer Festivalhymne von der Band Team Scheisse. Allerdings hat das Team für übernächstes Jahr eine traurige Ankündigung.

Von Sven Eichler Montag, 01.09.2025, 04:00 Uhr

Wolfshagen. Das war es dann schon wieder: Das Festival Rock am Beckenrand ist vorbei nach drei erlebnisreichen Tagen. Und um das mal gleich zu korrigieren, die ursprünglich angenommene Festivalhymne „Schade Bier“ wurde am Freitag rigoros durch „Kaffee die Tage“ ersetzt, nachdem Team Scheisse dieses Lied sozusagen in Dauerschleife und im Wechsel mit dem Publikum in die Gehörgänge der Besucher eingebrannt hatte. Seitdem hörte man überall auf dem Gelände immer wieder „Kaffee die Taaaage...“.

Team Scheisse sorgte für die Festivalhymne: „Kaffee die Taaaage...“ Foto: Eichler

Kurz bevor mit „Grossstadtgeflüster“ die letzte Band die Bühne betrat, verkündete der Verein eine traurige Nachricht. 2027 soll es kein Rock am Beckenrand geben.

Grossstadtgeflüster waren der große Headliner am Samstag. Und betsätigten diesen Status voll und ganz. Foto: Eichler

Die Gründe sind Nachwuchssorgen, denn die alten Hasen werden nicht jünger und die Organisation eines Festivals mit 3000 Besuchern ist trotz des Spaßfaktors sowohl anstrengend als auch sehr zeitaufwendig. Es braucht daher Zeit, um sich neu aufzustellen. Aber im kommenden Jahr will man sich noch einmal richtig reinhängen und Großes auf die Beine stellen.

Es herrschte eine gute Atmosphäre. Foto: Eichler

Dieses Festival lief einmal mehr rund. Allerdings sorgte die krankheitsbedingte Absage der Alex Mofa Gang am Freitag noch einmal für Hektik. Das Bookingteam verbrachte den Morgen mit Anrufen bei diversen Agenturen, ob eventuell eine Band zufällig spontan Zeit hätte, nach Wolfshagen zu kommen. Um 12 Uhr die Erlösung. Mandelkokainschnaps waren bereit einzuspringen. Um 12.30 Uhr stiegen sie ins Auto, machten sich auf den Weg in den Harz und standen schließlich auf der Bühne. Es war also Zeit für „Kaffee die Taaaage...“

Mandelkokainschnaps sprangen spontan ein. Foto: Eichler

Durch die Änderungen des Line-up wurde Elfmorgen von der kleinen Poolstage auf die große Hauptbühne befördert, rockten aber auch das Mehr an Publikum sehr souverän – unter anderem mit der Herausforderung, 100 Crowdsurfer auf die Bühne zuzutragen, damit die Security was zu tun hat.

Die Band Adam Angst rockte mit zornigen Texten den Platz. Foto: Eichler

Egal, auf welcher Bühne die Musiker standen, von den Headlinern Grossstadtgefüster und Schmutzki, über Adam Angst, Heisskalt, Remote Bondage, Lostboi Lino bis zu Rantanplan, Awesome Scampis, Montreal und allen anderen war die Spielfreude deutlich anzumerken. Natürlich auch bei Team Scheisse – „... Kaffee die Taaaaage...“