Nach Rechtsstreit: Erneute Ausschreibung nötig

Wen interessieren bei Abriss und Neubau der Sporthalle eigentlich noch die frustrierenden Details? Die jüngste Nachricht aus dieser Kategorie lautet jetzt, dass beim Zeitfenster für die Bauarbeiten voraussichtlich weitere zehn Wochen angehängt werden müssen, sodass die Liebenburger jetzt mindestens bis weit ins Frühjahr 2030 hinein warten müssen, ehe Schüler wieder Unterricht machen und Vereine wieder trainieren können.

Wiederholung vereinbart

Hintergrund ist ein Rechtsstreit zwischen dem Landkreis Goslar und einer Anwaltskanzlei aus dem süddeutschen Raum. Die Juristen hatten wie berichtet nach einer europaweiten Ausschreibung wettbewerbsrechtliche Bedenken vorgetragen. Bei einer mündlichen Gerichtsverhandlung in Braunschweig einigten sich laut Landkreis-Sprecher Maximilian Strache am 9. Dezember beide Parteien auf eine Aufhebung der Ausschreibung. Sie muss jetzt wiederholt werden, was den erneuten Zeitverzug verursacht. Dabei hatte schon eine erste beschränkte Ausschreibungsrunde keine Angebote für eine funktionale Leistungsbeschreibung gebracht. Aus Europa kamen im zweiten Anlauf anschließend wie berichtet ein Haupt- und ein Nebenangebot – aber eben auch die Klage gegen das Vorgehen des Landkreises. Jetzt folgt der dritte Versuch. Die alte Sporthalle gammelt derweil verschlossen und von niemandem mehr genutzt seit gut zwei Jahren mehr oder weniger vor sich hin. Abriss und Neubau sind zusammen auf 13 Millionen Euro taxiert. Anfang Juli hatte der Kreistag beschlossen, das Vorhaben mit einem Totalunternehmer anzugehen. Ursprünglich waren einmal acht Millionen Euro aufgerufen. Im September informierte der Landkreis über eine Verzögerung von drei Monaten, weil der erste Vergabeversuch fehlgeschlagen war. Die 1975 errichtete Dreifeldsporthalle musste 2023 aufgrund massiver Wassereinbrüche geschlossen werden. Bei einer Ortsbesichtigung im Januar 2024 wurden erhebliche Schäden festgestellt. Weiteres Warten angesagt: Bei der Liebenburger Sporthalle ist nach einem Gerichtstermin neuer Verzug vermeldet. Archivfoto: Gereke