Hip-Hop und Breakdance: Langelsheimer Grundschule in Bewegung
Während der Tanzprojektwoche erlernen die Kinder Elemente des Hip-Hops und Breakdances. Foto: Gereke
Die Grundschule Langelsheim/Astfeld wird während der Tanzprojektwoche zur Bühne. 250 Kinder begeistern mit Hip-Hop- und Breakdance-Choreografien. So viel kostet die Projektwoche die Schule.
Langelsheim. „Are you ready?“ – „Yeah“, schallt es aus den Kinderkehlen. „What Time is it?“, lautet die nächste Frage des Tanzcoaches. „Showtime!“, rufen die Viertklässler. Am Freitag ist es so weit: Eine Woche lang nahmen Schülerinnen und Schüler des Grundschulstandorts Langelsheim/Astfeld an einer Tanzprojektwoche teil – jetzt zeigen sie ihren Eltern und Angehörigen, was sie erlernt haben.
Mehr als 250 Schülerinnen und Schüler – aufgeteilt in 13 Klassen, und alle werden etwas vorführen. Das ist die gemeinsame Tanzprojektwoche der Grundschule Langelsheim/Astfeld, an der die Kinder beider Standorte teilnehmen. Unter Anleitung von fünf Tanzcoaches der Agentur „Wir bewegen Schule“ erlernen die Kinder Elemente des Hip-Hops und Breakdances. Trainingsstätte ist die Grundschule Langelsheim – die Kleinen aus Astfeld kommen jeden Tag „rüber“, Eltern haben Fahrgemeinschaften organisiert.
Tanzcoach Tyler Nartey gibt Anweisungen, wie sich die Kinder zu bewegen haben. Foto: Gereke

Auch ein Handstand samt Pyramide gehört zur Choreographie. Foto: Gereke
Selbst die reservierteren Jungs sind Feuer und Flamme
Und es „brennt“ bei den Grundschülerinnen und Grundschülern. „Sie sind mit Feuereifer dabei“, bestätigt Dorthe Marten, kommissarische Leiterin der Grundschule Langelsheim/Astfeld. „Sie entdecken, was sie leisten und schaffen können – und wie viel Selbstvertrauen sie dabei schöpfen können“, beschreibt sie die Nebeneffekte. So dient
Tanzelemente treffen auf Akrobatik zu den Beats aus der Box: Die Grundschüler zeigen ihr Können. Foto: Gereke

Bei einer Aufführung werden die Kinder der Grundschule Langelsheim/Astfeld zeigen, was sie in dieser Woche erlernt haben. Foto: Gereke
Selbst die Jungs, sonst eher reservierter, wenn es ums Tanzen geht, sind voll dabei. „Du bekommst sie ganz schnell“, findet Coach Nartey. „Wir bewegen Schule“ hat seinen Sitz in Hamburg – ist aber deutschlandweit aktiv. In Großstädten genauso wie aufm Dorf. Gibt es da Unterschiede zwischen den Kindern? „Das habe ich mal gedacht, aber das ist gar nicht so“, findet er.
Nachhaltige Effekte durch Premiere
Wie kam es zur tanzenden Grundschule? Es begann vor drei Jahren. „Damals haben wir für eine Projektwoche zum ersten Mal zusammengearbeitet“, erzählt Dorthe Marten. „Und das Ganze blieb für uns ausschließlich positiv besetzt.“ Bewegungsfreude und Gemeinschaftsgefühl seien gewachsen – und das alles habe auch noch einen nachhaltigen Effekt gehabt. Die Kinder kamen von selbst auf die Schulleitung zu, erklärten, dass so etwas keine Eintagsfliege sein soll und sie wieder Tage voller Bewegung wollen. Und jetzt ist es wieder so weit.

Teile der Klasse 4b präsentieren das Abschlussbild ihres Showblocks. Foto: Gereke
Wenn mehr als 250 Kinder eine Woche lang an einem Tanzprojekt teilnehmen, dann ist das nicht ganz billig. „Die Kosten belaufen sich auf eine Summe im fünfstelligen Bereich“, erzählt Dorthe Marten. Für die Grundschule alleine nicht zu stemmen. „Finanziert wird das Projekt durch Spenden, Mitteln aus dem Schulbudget, Mitteln der Fördervereine beider Schulstandorte sowie einem kleinen Eigenanteil eines jeden Schulkindes“, erzählt sie. Enden wird die Tanzwoche mit zwei Aufführungen vor Publikum in der Sporthalle der Oberschule Langelsheim.
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