Ulrike Olbrich: Die Neue im Vorstand der Goslarer Bürgerstiftung
Ulrike Olbrich (Mitte) ist neu im Vorstand der Bürgerstiftung. Zusammen mit Jutta Schober und Meinhardt Fulst will sie als nächstes das Projekt "Mathe macht Spaß" angehen. Foto: Hartmann
Ulrike Olbrich ist neu im Vorstandstrio der Goslarer Bürgerstiftung. Sie tritt die Nachfolge von Roland Pabst an. Aber es gibt noch einen zweiten Neuling im Stiftungsteam: Er ist klein, grün und wirkt wie ein Mix aus Käfer, Grashüpfer und Frosch.
Goslar. Ulrike Olbrich ist die neue Frau im Führungstrio der Goslarer Bürgerstiftung. Die 62-Jährige ist kaufmännische Angestellte und IT-Fachfrau, gebürtige Hildesheimerin, kam mit neun Jahren nach Goslar und lebt nun in Astfeld.
Ulrike Olbrich war bis vor zweieinhalb Jahren zusammen mit ihrem Mann selbstständig. Nun haben die beiden ihren Handwerksbetrieb verkleinert, sie selbst ist nun Angestellte mit einem 20-Stunden-Vertrag. Die so gewonnene Zeit kommt nun der Bürgerstiftung zugute. Viel „Überzeugungsarbeit“ musste Vorstand Meinhardt Fulst offenbar nicht leisten, um sie als Nachfolgerin des ausgeschiedenen Roland Pabst zu gewinnen. Zwei Gespräche bei einer Tasse Kaffee hätten genügt. „Ich finde die Arbeit von Stiftungen generell sehr wichtig“, sagt die Astfelderin, die sich mit dem Thema schon seit einigen Jahren beschäftigt. Vor allem sei ihr sympathisch, dass diese Stiftung regional arbeitet und dass das Geld in der Region bleibt.
Ulrike Olbrich‘s Begleiter
Ein weiterer Neuzugang bei der Bürgerstiftung ist das Maskottchen Stifti. Der Name soll an das Wort „Stiftung“ erinnern, aber auch an das Schreibwerkzeug und die alte Bezeichnung für Auszubildende: Stift. „Stifti kümmert sich künftig mit voller Begeisterung um unser Projekt ‚Lesen macht Spaß‘ – denn Lernen kann richtig Freude machen“, stellt Vorstandsmitglied Jutta Schober den kleinen Grünling vor. „Er ist ein freundlicher Freak. Er ist eine bunte Mischung aus Käfer, Grashüpfer und Frosch. Er ist weder ein Einstein noch ein Dummkopf, aber er weiß: Lesen, Schreiben und Rechnen sind supercool. Darum übt er jeden Tag fleißig und macht tolle Fortschritte. Wenn er mal groß ist, möchte er Archäologe, Tischler oder Musiker werden. Und wenn er weiter so gut vorankommt, steht dem nichts im Wege“, sagt Schober. Stifti gibt es inzwischen auf Buttons – die Bürgerstiftung ließ in einer ersten Auflage 500 Stück in Gelb und Hellblau erstellen – und vielleicht bald auch auf T-Shirts. Als Plüschtier ist er bislang noch nicht erhältlich. Entworfen hat den freundlichen Begleiter für die Lesekinder Cora Abler von Krododesign.
Stifti kommt in die Schulen
Und Stifti soll es bald auch mit dem Slogan „Mathe macht Spaß“ geben. Denn die Bürgerstiftung, die seit Jahren Lesepaten für die Goslarer Grundschulen fördert, möchte nun einen Schritt weitergehen und auch Mathematik-Paten vermitteln. Die Stiftung hat bereits die Goslarer Schulen angeschrieben, und fünfmal die Antwort bekommen: „Ja, wir sind dabei.“ Einige Paten haben sich ebenfalls gemeldet. Die Stiftung sucht nun nach weiteren Freiwilligen, die Lust haben, Grundschülern beim Zählen, Rechnen und Gleichungenlösen ein bisschen unter die Arme zu greifen und in ihnen die Liebe zur Mathematik zu erwecken. Wer als Lese- oder Mathe-Pate mit einsteigen möchte, kann sich unter (05321) 70 99 23 oder info@buergerstiftung-goslar.de melden.
Ulrike Olbrich wird im Vorstandsteam teilweise das neue Rechen-Projekt mitbetreuen, vor allem aber wird sie zusammen mit Fulst im organisatorischen und kaufmännischen Bereich wirken. Sie selbst sei in Mathe allerdings eher „Durchschnitt“ gewesen, sagt sie. Ihr Lieblingsfach am Ratsgymnasium sei Französisch gewesen. Jutta Schober kümmert sich schwerpunktmäßig um „Lesen macht Spaß“ und den bundesweiten Vorlesetag, doch auch das Matheprojekt ist ihr eine Herzensangelegenheit.
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