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Durchwachsene Saison geht zu Ende

GZ Plus IconFreibäder im Nordharz: Weniger Besucher und neue Pläne

Im Stadtbad Hornburg beendet traditionell das Abbaden der Vierbeiner die Freibadsaison.

Im Stadtbad Hornburg beendet traditionell das Abbaden der Vierbeiner die Freibadsaison. Foto: Hohaus (Archiv)

Die Freibadsaison geht zu Ende und die Vertreter der Bäder im Nordharz ziehen eine erste Bilanz: Sinkende Besucherzahlen. Für das kommende Jahr 2026 gibt es bereits Änderungspläne.

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Von Hanna Schlimme
Montag, 22.09.2025, 16:00 Uhr

Nordharz. Im kühlen Wasser planschen, Sonne tanken und die allseits beliebten Freibad-Pommes genießen: Von Mitte Mai bis Anfang September waren die meisten Freibäder im Nordharz für Badebesucher geöffnet und ziehen nun eine Bilanz zur Saison.

„In Langelsheim waren die ersten Wochen vor den Sommerferien sehr gut besucht“, berichtet Axel Heine, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Langelsheim. In den Sommerferien hätte das schlechte Wetter dann für weniger gute bis schlechte Besucherzahlen gesorgt. „Die meisten Besucher warten drei Tage anhaltendes gutes Wetter ab, in denen sich das Wasser aufheizt und besuchen dann am vierten Tag das Freibad“, so Heine. Vier heiße Tage hintereinander hätte es in diesem Sommer allerdings kaum gegeben. Das Fazit zur Saison ist also: „Sehr durchwachsen, nicht gut, aber auch nicht schlecht“.

Das Langelsheimer Freibad hatte, wie berichtet, lange nach einem neuen Kioskbetreiber gesucht und schließlich tatsächlich noch vor Saisonbeginn jemanden gefunden. „Die Kündigungsfrist läuft zwar noch, aber bisher möchte der Kioskbetreiber auch im nächsten Jahr weitermachen“, so Heine.

In Liebenburg berichtet Bürgermeister Alf Hesse von einem guten Anfang, einer schlechten Mitte und einem guten Ende. Genauere Zahlen und Auswertungen würden aber noch nicht vorliegen.

Fehlendes Personal

Von einer „mehr oder weniger durchwachsenen Saison“ spricht auch Mathias Wiechmann, Vorsitzender im Bürgerbad Lautenthal. Durch einige heiße Tage war die Saison am Ende aber „nicht so schlimm wie erwartet“ und sei ungefähr vergleichbar mit der Saison 2024, welche auch schon von durchwachsenem Wetter geprägt worden sei. Das Freibad Lautenthal sei vor allem aufgrund von Personalproblemen schlecht in die Saison gestartet. „Es ist jedes Jahr der gleiche Kampf“, so Wiechmann. Fehlende Badeaufsichten konnten dann aber glücklicherweise durch Akquise in den umliegenden Dörfern gefunden werden. „Wir hoffen, dass die Helfer auch im nächsten Jahr wieder dabei sind“, bei Schülern und anderen, die dies nur im Nebenberuf machen, gebe es dafür aber nie eine Garantie. Da auch in dem Kiosk oft Personal fehle, gibt es als Alternative in den Schließzeiten einen Snack- und Getränkeautomat, berichtet Wiechmann. Für die nächste Saison plant der Verein größere Bauarbeiten, genaueres wollte Wiechmann aber vorerst noch nicht verraten.

Eine neue Photovoltaikanlage

In Schladen seien Einnahmen und Besucherzahlen ähnlich wie im Vorjahr. Vorsitzender Jürgen Warneke berichtet von einem „schleppenden Anfang“. Vor allem die heißen Tage hätten aber die Kasse klingeln lassen. Erfreulich sei für ihn vor allem, dass die Technik heil geblieben sei, und dass die ganze Saison über ausreichend Personal vorhanden gewesen sei.

Für das kommende Jahr hat der Trägerverein des Freibads große Pläne: „Wir wollen eine Photovoltaikanlage installieren“, so Warneke. Das benötigte Geld von 20.000 Euro soll aus dem Assefond kommen. Die Konsequenz aus den Umbauarbeiten sei eine neue Anlage zur Erhitzung des Badewassers, sodass zusätzlich zur Photovoltaikanlage auch eine Wärmepumpe benötigt wird, erklärt Warneke. „Damit könnten wir aber die ganze Saison über unseren Strom selber produzieren“, sagt Warneke. Die Anträge für den Assefond müssen bis Ende des Jahres eingereicht werden, dann wird über das Geld und die Realisierbarkeit des Projekts entschieden.

Sechs verlorene Wochen

Größere Sanierungsarbeiten wurden im Stadtbad Hornburg bereits vor der nun vergangenen Saison durchgeführt. Da diese an gutes Wetter gekoppelt waren, konnte das Bad erst sechs Wochen später als sonst öffnen. „Diese Saison ist nicht mit anderen vergleichbar“, so der Vorsitzende Klaus-Werner Fricke. Das Freibad hat erst am 29. Juni geöffnet und somit den „guten Juni verpasst“. Gerade in der Ferienzeit war der Sommer „verkorkst, so Fricke. Durch sechs verlorene Wochen zählt das Freibad in dieser Saison auch weniger Besucher als im Vorjahr. Auch dies sei aufgrund der außergewöhnlichen Situation aber „einfach nicht vergleichbar“, betont Fricke. In der kommenden Saison stehen dafür aber voraussichtlich nur kleinere Bauarbeiten an, die vor der Eröffnung erledigt werden können und nicht wetterabhängig sind. „Es wird uns definitiv im nächsten Jahr noch geben“, so Fricke.

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