Zähl Pixel
GZ-Serie „Advent ist ein Genuss“

GZ Plus IconSo schmeckt Weihnachten: Früchtebrot und „Christmas Cake“

Das Foto zeigt ein Früchtebrot in einer Kastenform und einen Christmas Cake auf Holzbrett auf einem gedeckten Tisch.

Zur Adventszeit bei der Familie Hasenau gehört ein ganz besonderes Früchtebrot. Foto: Privat

„Advent ist ein Genuss“ heißt die GZ-Serie zur Weihnachtszeit. In Folge 1 serviert Petra Hasenau aus Hohegeiß ein besonderes Rezept. Dazu gibt es auch ein Video.

Montag, 01.12.2025, 07:00 Uhr

Hohegeiß. Die Weihnachtszeit bringt stets besondere Momente – und solche Momente möchten wir mit unserer GZ-Serie einfangen: Was kommt im Advent auf den Tisch, was gibt es Kulinarisches an Heiligabend? Petra Hasenau aus Hohegeiß erzählt die Geschichte von einem ganzen besonderen Früchtebrot:

Seit vielen Jahrzehnten gehört bei uns ein ganz bestimmtes Früchtebrot zu Weihnachten wie der Tannenbaum, das Festessen und das gemütliche Beisammensein. Diese Tradition ist so alt wie liebgewonnen, und jedes Jahr freuen sich wirklich alle darauf – Kinder, Omas, Opas, Onkel und Tanten. Weil jeder genau weiß, im Weihnachtspäckchen steckt nicht nur Gebäck, sondern immer auch unser Früchtebrot, das schon zum Frühstück pur, mit etwas Butter oder auch mit Marmelade ein kleines Fest für sich ist.

Die ganze Familie geht in Produktion

Im Laufe der Jahre ist daraus eine richtige „Familienproduktion“ geworden. Die Mengen wurden so groß, dass unsere normalen Schüsseln nicht mehr ausreichten. Inzwischen rühren wir die Früchtemasse für mehrere Früchtebrote in einer riesigen Edelstahlschüssel aus der Gastro an, mit einem Löffel fast so groß wie ein Ruder. Allein die Düfte beim Zubereiten gehören für uns zum Advent dazu.

Eine besonders schöne Tradition ist außerdem, dass unser Schwager, der kurz nach Weihnachten Geburtstag hat, jedes Jahr sein ganz eigenes Früchtebrot bekommt. Und er freut sich wie ein Schneekönig darüber.

Eine britische Variante mit Prozent

Aus dem klassischen Früchtebrot heraus hat sich bei uns später noch eine zweite Variante entwickelt: Ein „Christmas Cake“ nach britischer Art. Dafür backen wir ein Früchtebrot frühzeitig, tränken es dann mehrere Wochen lang mit Whisky aus der Hercynian-Destillerie bei uns um die Ecke, und zum Schluss kommen noch eine Glasur und Pekannüsse oben drauf. Eine echte Geschmacksexplosion, die allerdings nur für Erwachsene geeignet ist.

Mitmachen bei der GZ-Adventsserie

Machen Sie mit bei unserer GZ-Serie „Advent ist ein Genuss“, schreiben Sie uns unter dem Stichwort „Adventsserie“, am besten per E-Mail, aber auch als Brief. Kontakt zur Redaktion: leser-forum@goslarsche-zeitung.de (E-Mail); (0 53 21) 3 33-2 99 (Fax); Goslarsche Zeitung, Redaktion, Bäckerstraße 31-35, 38640 Goslar (Post); (0 53 21) 3 33-2 12 (Telefon).

Das Rezept

Das Rezept von Petra Hasenau für zwei Früchtebrote, um daraus ein Früchtebrot und einen „Xmas Cake“ (getränkt) zu backen:

  • 7 Eier
  • 300 g Zucker
  • 20 g Vanillezucker
  • 300 g Weizenmehl 405
  • je 2 Teelöffel Backpulver/ Zimt
  • 1/2 Telöffel Kardamom
  • 2 Esslöffel Whisky
  • je 300 g Haselnusskerne / Feigen
  • 100 g Belegkirschen
  • 450 g Sultaninen
  • 150 g gehackte Mandeln
  • je 175 g Orangeat / Zitronat
  • 120 g Speisestärke

Icing

  • 290 g Puderzucker
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 3 Esslöffel Whisky
  • 3 Esslöffel Wasser (o. Whisky)
  • Milch
  • Pekannüsse zum Garnieren

Zwei 30-Zentimeter-Kastenformen einfetten, mit Backpapier auskleiden und den Ofen auf 175 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

7 Eier in der Küchenmaschine mit 300 g Zucker und 20 g Vanillezucker 10 bis 15 Minuten schaumig aufschlagen, bis das Volumen sichtlich zugenommen hat.

In der Zwischenzeit 300 g 405er-Weizenmehl, 7 g Backpulver, 2 Teelöffel Zimt und 1/2 Teelöffel Kardamom sieben und mischen.

300 g ganze Haselnusskerne halbieren, 300 g Feigen würfeln, 100 g Belegkirschen achteln und zusammen mit 450 g Sultaninen, 150 g gehackten Mandeln, 175 g Orangeat und 175 g Zitronat in eine große Schüssel geben.

120 g Speisestärke hinzufügen und mit der Hand unterheben, bis die Früchte mit Speisestärke ummantelt sind und nicht mehr aneinanderkleben.

Mehl-Gewürzmischung unter Rühren esslöffelweise in die Eiermasse geben. Im sanften Strahl 30 ml Whisky dazugeben. Angerührten Teig in die Früchteschüssel und mit einem Teigschaber unterheben.

Fertigen Teig in die zwei Kastenformen füllen und bei 175 Grad für ca. 70 Minuten (je nach Backofen) backen. Dabei darauf achten, dass Brote nicht zu dunkel werden. So lange abkühlen, bis sie nur noch lauwarm sind.

Für die Xmas-Cake-Version Früchtebrot wieder in die Kastenform geben und mit einem Schaschlikspieß in die Oberseite Löcher machen. Mit 2 Esslöffel Whisky tränken und in Frischhaltefolie einpacken.

Je nach Geschmack einmal pro Woche mit 2 Esslöffel Whisky füttern. Vor dem abschließenden Icing nicht mehr tränken, damit die Oberfläche trocken ist.

Für das Icing 250 g Puderzucker mit 3 Esslöffel Whisky, 2-3 Esslöffel Wasser und 1 Teelöffel Zimt anrühren. Wer mag, kann für die gesamte Flüssigkeit Whisky verwenden. Direkt zügig auf den Früchtekuchen verteilen und die Pekannüsse im Zickzack am oberen Rand andrücken.

Nun 40 g Puderzucker mit ein wenig Milch anrühren und in Linien über die Pekannüsse und das zimtfarbene Icing geben.

So schmeckt Weihnachten: Früchtebrot und „Christmas Cake“
Die Redaktion empfiehlt
Weitere Themen aus der Region