Festlich speisen wie bei den Buddenbrooks
Festlich gedeckte Tafel zum Buddenbrook-Dinner bei Michael und Sven Bartsch. Foto: Privat
GZ-Serie „Advent ist ein Genuss“: In Folge 2 schwärmt Michael Bartsch aus Bad Harzburg von Tafelfreude wie zu Zeiten von Thomas Mann.
Bad Harzburg. Die Weihnachtszeit bringt stets besondere Momente – und solche Momente möchten wir mit unserer GZ-Serie einfangen: Was kommt im Advent auf den Tisch, was gibt es Kulinarisches an Heiligabend? Michael Bartsch aus der „Villa Charlotte“ in Bad Harzburg erzählt die Geschichte vom „Buddenbrook-Dinner“:
Welche Dinner gab es in der Vergangenheit? Wie kann ich die Speisefolge meines Lieblingsbuches nachkochen? Und vor allem wie schmecken die Gerichte von einst heute? Aus diesen Jahren entwickelten wir, mein Ehemann Sven und ich, Michael Bartsch, in den letzten Jahren ein Buddenbrook-Dinner, das wir im Kreis von Freunden immer wieder in der Adventszeit zubereiten.
Etageren, Kerzen und schöne Deko
Aber der Reihe nach: Als Schüler las ich freiwillig Thomas Manns „Die Buddenbrooks – Verfall einer Familie“, und es avancierte auf der Stelle zu meinem Lieblingsbuch – bis heute. Immer wieder befasste ich mich mit den Inhalten, aber auch der Wohn- und Esskultur, die Thomas Mann im Roman so detailreich beschreibt – aus dem Hauskochbuch seiner Familie. Mich beeindrucken überbordende Etageren, die edlen Tischdekorationen, die Kerzen, die eine vergangene Welt aufzeigen.
Mein Mann schenkte mir vor 15 Jahren ein Kochbuch zum Thema Buddenbrook. Seit dieser Zeit laden wir Freunde in der Adventszeit zum Buddenbrook-Dinner ein. Für den kulinarischen Ablauf wie Bischof, ziegelroter Schinken mit Schalottensoße, Würstchen mit Pfefferkuchensoße, Kräutersuppe, Gänse sowie Plettenpudding – „ein schichtweises Gemisch aus Makronen, Himbeeren, Biskuits und Eiercreme“, wie es Thomas Mann beschreibt –bin ich verantwortlich. Mein Ehemann Sven kümmert sich um die Tischdekorationen, das Eindecken des guten Meißener Porzellans mit Goldrand, sodass wir schon häufig von Freunden hörten, sie seien auf einer Zeitreise ins Jahr 1900. Lediglich das Personal fehlt, das sind wir selbst. Und wir freuen uns in jeder Adventszeit auf unser Buddenbrook-Dinner mit unseren Freunden.
Mitmachen bei der GZ-Adventsserie
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