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Fußball-Bezirksliga

GZ Plus IconFür Harzer Trio läuft es wie geschmiert

Timo Schwanecke von der TSG Bad Harzburg steigt am höchsten und gewinnt dieses Kopfballduell.

Immer eine Etage höher: Der Bad Harzburger Timo Schwanecke klärt auch diese Situation gegen Fortuna Lebenstedt. Timo Washausen und Nicholas Makus (v.r.) schauen zu. Foto: Drechsler

Drei Spiele, drei Siege: Die Mannschaften aus dem Landkreis Goslar liefern am 13. Spieltag der Fußball-Bezirksliga eine Top-Bilanz. Vor allem der VfL Oker sorgt für eine faustdicke Überraschung.

Von Björn Gabel Sonntag, 02.11.2025, 19:34 Uhr

Die TSG Bad Harzburg ist erfolgreich in die englische Woche gestartet. Durch das 2:1 (1:0) gegen Fortuna Lebenstedt festigte sie Rang zwei der Fußball-Bezirksliga3 und kann nun am Mittwoch beim KSV Vahdet Salzgitter nachlegen, bevor es zu Spitzenreiter MTV Wolfenbüttel II geht.

Diesmal war Blaumann-Tag im Sportpark, und die Arbeitskluft passte der TSG ganz gut. Sie tat das, was auf dem tiefen Rasen gefordert war: Viel Laufarbeit, taktische Disziplin und eine sichere Abwehrleistung brachten gegen einen Gegner, der sich erfreulicherweise nie versteckte, drei Punkte ein. Das stellte auch Kenneth Schuller zufrieden, für den vor allem das Resultat zählte. „Jetzt ist Winter“, sagte der TSG-Trainer kalendarisch nicht ganz korrekt, „da muss man dranbleiben.“

TSG nutzt die erste Chance

Die rund 80 Zuschauer bekamen beileibe kein Offensivfeuerwerk, aber einen frühen Treffer der Heimelf zu sehen. Tobias Behrens drosch das Leder einfach mal nach vorn und fand Jonas Lindemann, der Fortunas etwas zögerlich herauslaufenden Torwart Simon Kässmann ausguckte.

Lebenstedt drängte auf den Ausgleich, wurde aber nur bei zwei Freistößen von Kapitän Rick Liebig richtig gefährlich. TSG-Schlussmann Leon Henkel packte jedoch gut zu (18./31.). Kurz vor der Pause bekam dann auch Kässmann bei einer Doppelchance von Nicholas Makus und Slavcho Uzunov wieder Arbeit.

Slapstick-Tor zum 2:0

Im zweiten Abschnitt änderte sich nicht viel. Die Salzgitteraner wollten den Ausgleich, kamen aber vor allem an der stabilen Innenverteidigung mit Timo Schwanecke und Julian Ahrens nicht vorbei. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Heimelf ihre richtig gefährliche Konterchance bekommen würde. Nach 80 Minuten war es so weit: Zwar scheiterte zunächst Joker Christian Schubert, beim anschließenden Klärungsversuch aber schoss ein Lebenstedter seinen Mitspieler an, sodass Irhad Ahmatovic, Joker Nummer zwei, den Ball über die Linie drücken durfte.

Die Erlösung war das noch nicht, weil der energische Schiedsrichter Ben-Erik Salb (Bad Gandersheim) wenig später auf Foulelfmeter für die Gäste entschied. Der Anschlusstreffer hielt aber nur noch die Spannung hoch.

Tore: 1:0 (11.) Lindemann, 2:0 (80.) Ahmatovic, 2:1 (84.) Liebig/Foulelfmeter

TSG Bad Harzburg: Henkel – Bothe, Ahrens, Schwanecke, Behrens, Makus, Jansen (89. J. Bartels), Martinato (90.+1 Sitzenstock), Uzunov (59. Schubert), Lindemann, Washausen (59. Ahmatovic)

Vienenburg „absolut erwachsen“

Mit zwei wichtigen Siegen sind der VfL Oker und die FG Vienenburg/Wiedelah von fremden Plätzen zurückgekehrt. Oker gewann beim KSV Vahdet Salzgitter 3:1 und Vienenburg beim SV Wendessen 4:0.

SV Wendessen – FG Vienenburg/Wiedelah 0:4 (0:4). Tore: 0:1 (38.) Makowski, 0:2 (43.) Markinas, 0:3 (68.) Markinas, 0:4 (90.+1.) per Eigentor – Rot für einen Wendesser (75. Schiedsrichterbeleidigung)

„Ich habe den Jungs vorher gesagt, dass diese Partie die Richtung vorgeben wird, in die es geht“, sagte FG-Trainer Massimo Soranno. Denn durch den Erfolg klettert Vienenburg in das Mittelfeld. „Das war eine absolut erwachsene und reife Leistung“, lobte Soranno, „wir haben gut gegen den Mann verteidigt und auch mehr Kontrolle über das Spiel bekommen als in den letzten Wochen.“

Gegner Wendessen wurden vor der Vienenburger Führung zwei Tore aberkannt. „Dem ersten ging ein Stürmerfoul voraus, und das zweite war Abseits“, kommentiert Soranno die aus seiner Sicht korrekten Entscheidungen des Schiedsrichters. Zuvor hätte sein Team bereits in Führung gehen können.

FG Vienenburg/Wiedelah: k. A. – Lüer (80. Kleinert), Kahl, Höver, Daniel Hildmann, Kubczak, D. Marx, L. Marx, Makowski (46. Dausch), J. Rimbach (75. N. Rimbach), Markinas (70. Damian Hildmann)

KSV Vahdet Salzgitter – VfL Oker 1:3 (1:0). Tore: 1:0 (45.), 1:1 (66.) D. Akbay, 1:2 (87.) El Ghacem, 1:3 (90.+4) Tozlu

Der VfL Oker hat wichtige drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg geholt. „Aufgrund der zweiten Halbzeit auch nicht unverdient“, urteilt Spielertrainer Mehmet-Ali Tozlu, der mit einem Solo samt Lupfer über den Torhüter den Endstand herstellte. Zudem hatte der Coach ein glückliches Händchen mit der Einwechselung von Deniz Akbay, der vier Minuten später zum Ausgleich traf. „Unser Plan, Vahdet in der ersten Hälfte kommen zu lassen und dann im zweiten Abschnitt offensiver zu werden, ist voll aufgegangen“, bilanzierte Tozlu, der sein Team in der Halbzeit auf ein offensiveres System umstellte.

VfL Oker: Sahin – A. Akbay, Dominik Zellmer, Tang, Altin, Geldmacher, Tozlu, Kone (90. E. Özvar), El Ghacem, Rashad (62. D. Akbay), Gürel (70. Mashkaei)

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