Groß Döhren weiter souverän, Auftamen in Gielde
Groß Döhrens Domenik Müller wird von den Harlingerödern Maurice Krause (r.) und Nico Pages entscheidend bei diesem Abschluss gestört. Am Ende gewinnt der FC aber mit 3:1. Foto: Neuendorf
Neuntes Auswärtsspiel, sechster Sieg: Der FC Groß Döhren setzt seine Erfolgsserie in der Fußball-Nordharzliga auch beim SC 18 Harlingerode fort und ist nun schon Zweiter. Der TSV Gielde stoppt gegen das Schlusslicht seinen Negativlauf.
Der FC Groß Döhren nistet sich immer mehr in der Spitzengruppe der Nordharzliga ein. Der neue Tabellenzweite hatte beim 3:1 beim SC 18 Harlingerode wenig Probleme. Wichtige Siege feierten der FC Othfresen (4:2 beim TSV Salzgitter) und vor allem der TSV Gielde, der durch das 4:1 gegen Schlusslicht TuS Cremlingen Abstand zur Abstiegszone schuf.
Eine Überraschung verpasste der TSV Münchehof, der bei Tabellenführer SV Innerstetal nach 2:0-Führung mit 2:3 unterlag. Vorletzter bleibt der SV Hahndorf nach dem 2:4 gegen Fümmelse.
SC 18 Harlingerode – FC Groß Döhren 1:3 (0:1). Tore: 0:1 (21.) Roderburg, 0:2 (60.) L. Varnava, 0:3 (71.) Roderburg, 1:3 (90.) Borchers/Foulelfmeter
Nach 90 Minuten waren sich beide Trainer bezüglich eines verdienten Groß Döhrener Erfolgs einig. „Haushoch“ sei seine Mannschaft über 90 Minuten überlegen gewesen, verkündete FC-Coach Lars Gläser, der betonte, dass auch ein höheres Ergebnis möglich gewesen sei. „Vor allem nach der Pause haben wir beeindruckenden Fußball geboten, das zeugte von unserem aktuellen Selbstvertrauen.“ Bedanken wollte sich der Coach bei den zahlreich mitgereisten Fans, die ihren Anteil am Erfolg gehabt hätten.
Boris Bodenstein, Trainer der Hausherren brachte es auf den Punkt: „Zurzeit ist nicht mehr drin.“ Vor allem offensiv herrschte wieder Leerlauf, während sein Team über weite Strecken in der Abwehr durchaus ordentlich gearbeitet hätte. „Die zweite Hälfte haben wir wesentlich offensiver begonnen, aber ein individueller Fehler führte zum 0:2.“ Bodenstein wollte seine Mannschaft den Kampfgeist nicht absprechen, „denn wir haben alles rein geworfen“.
SV Hahndorf – SV Fümmelse 2:4 (2:2). Tore: 1:0 (8.) Czwojdrak, 1:1 (13.), 2:1 (32.) Wegener, 2:2 (45.+1), 2:3 (56.), 2:4 (73.) – Der Hahndorfer Wegener scheitert per Strafstoß am Fümmelser Keeper (49.)
Erneut verkauften sich die Gastgeber teuer, erneut blieben sie allerdings ohne Punkte. „Wir sind toll ins Spiel gekommen, haben das Geschehen vor der Pause dominiert“, berichtete Trainer Stephen Wellegehausen. Einzig bei gegnerischen Standards passte es nicht, was in den 2:2-Pausenstand mündete. Die zweite Hälfte begann mit dem verschossenen Strafstoß der Hausherren, die in der Folge ein gutes Spiel machten, aber nicht mehr trafen. So gingen die Gäste erstmals in Führung, natürlich per Standard, und konterten den SVH im Anschluss aus. „Wir haben ein Topspiel gemacht, aber uns wieder einmal nicht belohnt. Eine klare Steigerung war aber zu erkennen“, befand Wellegehausen.
TSV Gielde – TuS Cremlingen 4:1 (2:1). Tore: 1:0 (11.) Pietrzyk, 1:1 (27.), 2:1 (45.) Eggers, 3:1 (50.) Brunokowski, 4:1 (87.) Brunokowski
Gieldes Trainer Luca Brandes zeigte sich erleichtert: „Wir wollten und mussten unbedingt gewinnen.“ Das tat seine Mannschaft, indem sie taktisch diszipliniert aufgetreten sei und endlich alle Vorgaben umgesetzt habe. „TuS war zu harmlos, das haben wir bis auf das vermeidbare Gegentor alles gut verteidigt.“ Auch die Offensive habe zu alter Treffsicherheit zurückgefunden, so Brandes: „Ich hoffe, dass es jetzt so weitergeht und die Jungs verinnerlicht haben, wie es geht und das auch umsetzen.“
TSV Salzgitter – FC Othfresen 2:4 (0:2). Tore: 0:1 (21.) Bresemann, 0:2 (29.) Bresemann, 0:3 (54.) Melzian, 1:3 (74.), 1:4 (77.) Wucherpfennig, 2:4 (88.) – Der Othfresener Melzian scheitert per Strafstoß am TSV-Keeper (23.); Gelb-Rot für einen Salzgitteraner (64.)
Der FCO trat einmal mehr stark ersatzgeschwächt an. „Wir hatten nur zwei Auswechselspieler dabei, und Julian Miehe hat nach drei Jahren ein 90-Minuten-Comeback in der Innenverteidigung gefeiert“, sagte Trainer Thomas Ströhl. Angesichts der Umstände habe seine Mannschaft einen souveränen Sieg gefeiert. Das Haar in der Suppe fand der anspruchsvolle Trainer dennoch: „Wir hätten höher gewinnen müssen, und die beiden Gegentore waren wirklich unnötig.“
SV Innerstetal – TSV Münchehof 3:2 (0:2). Tore: 0:1 (14.) Fuhrmann, 0:2 (22.) Hartung, 1:2 (56.), 2:2 (68.), 3:2 (76.)
Münchehofs Trainer Pedro Lopez ärgerte sich maßlos darüber, dass sein Team vom Tabellenführer nichts mitnahm. „Wir hatten unfassbar viele, richtige gute Chancen“, betonte Lopez, der seiner Mannschaft „ein tolles Spiel“ attestierte. Die Gastgeber wussten vor der Pause kaum, wie ihnen geschah. „Wir hätten das Spiel zur Pause entscheiden müssen“, so Lopez. Auch nach dem Seitenwechsel habe sein Team das Spiel im Griff gehabt, doch der SVI kam im Stile einer Spitzenmannschaft zurück. „Die hatten drei Chancen und machen drei Tore“, so der TSV-Trainer.
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