Goslarer SC springt nach vorn - Oker auf Abstiegsrang
Der zweifache Torschütze Nikolas Zink setzt sich mit Ball gegen den Wendesser Waldemar Winter durch. Der Goslarer SC 08 ist über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Foto: Drechsler
Siege für TSG Bad Harzburg und Goslarer SC 08, ein Punkt für die FG Vienenburg/Wiedelah und eine Niederlage für Oker: So läuft der Spieltag in der Fußball-Bezirksliga.
Der Goslarer SC 08 hat sich mit einem verdienten 3:1 (1:1)- Sieg gegen den SV Wendessen zum Anführer der 20-Punkte-Fraktion in der Fußball-Bezirksliga gemacht. Mit 24 Zählern ist das Team von Trainer Ingo Vandreike auf den dritten Platz geklettert, vier Punkte weniger hat der Elfte VfL Salder.
Die Goslarer haben von Beginn an auf tiefem Platz und gegen einen tief stehenden Gegner das Spiel gemacht. Geklingelt hat es allerdings zuerst im eigenen Kasten. Nach einem Missverständnis zwischen Jonas Gaida und Torhüter Richard Fricke kam der Innenverteidiger gegen Sandro Karkowski zu spät und foulte diesen elfmeterwürdig. René Marktl vollstreckte unhaltbar zur unverdienten Wendesser Führung.
Glückliche Führung für SVW
„Das war etwas unglücklich, zumal wir schon hätten führen müssen“, sagte Vandreike und meinte eine Szene, in der Kevin Doci frei vor dem guten Wendesser Torhüter Ric Hölemann auftauchte (9.). Der GSC blieb auch nach dem Rückstand geduldig, war immer gefährlich, wenn er in schnelle Umschaltmomente kam. Tobias Keil, der sich aktuell ebenso wie Ole Quidde derzeit auf Heimaturlaub befindet, brachte dem Mittelfeld die notwendige Stabilität. Wichtig für das Spiel der Gastgeber war der Ausgleich vor der Pause, den Nikolas Zink nach Flanke von Marvin Weiske per Kopf erzielte.
Fußball-Bezirksliga
Kurzfristige Spielverlegung bringt Heimspiel für den GSC
Nach dem Wechsel blieb der GSC am Drücker und brauchte vor 83 zahlenden Zuschauern etwas Wechselglück: Raul Lora-Moreno sorgte mit seinem ersten Ballkontakt für die Führung. Erneut Zink machte dann mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf. „Wir haben absolut verdient gewonnen“, bilanzierte Vandreike.
Unrühmlicher Höhepunkt aus Wendesser Sicht dann die Rote Karte gegen Spielertrainer Pascal Gos, der Kilian Kirchner, der am Samstag seinen 21. Geburtstag feierte, schubste, nachdem er ihn eine Szene zuvor gefoult hatte. Schiedsrichter Cedrik Eberhardt (Braunschweig) wertete das als Tätlichkeit. Rund zehn Minuten später humpelte schließlich ein weiterer Wendesser vom Platz, sodass die Gäste mangels Masse von der Bank das Spiel mit acht Feldspielern beendeten und nun ihrerseits mit 19 Punkten direkt hinter Salder stehen.
Tore: 0:1 (26.) Marktl/Foulelfmeter, 1:1 (37.) Zink, 2:1 (67.) Lora-Moreno, 3:1 (79.) Zink – Rot für Wendessens Spielertrainer Gos (70./Tätlichkeit)
Goslarer SC 08: Fricke – Dürrbeck, Kirchner (81. Fischer), Gaida, Quidde, Mansour (66. Lora-Moreno), Keil, Weiske, Trommer (81. Iraqi), Doci, Zink (90.+1 Martinato)
TSG Bad Harzburg wieder in der Spur
Die TSG Bad Harzburg hat die Pleite bei Spitzenreiter MTV Wolfenbüttel II gut weggesteckt. Durch ein 3:2 gegen den SC Gitter festigte sie Platz zwei der Bezirksliga. Die FG Vienenburg/Wiedelah verspielte derweil in Salder eine 4:1-Führung und musste sich mit einem 4:4 begnügen. Weiter bergab geht es mit dem VfL Oker, der durch das 2:5 gegen Fortuna Lebenstedt auf einen Abstiegsplatz abstürzte.

Nico Martinato (l.) von der TSG Bad Harzburg, der einen Assist verbucht, behauptet hier das Leder vor Gitters Benjamin Cuda. Foto: Drechsler
TSG Bad Harzburg – SC Gitter 3:2 (2:1). Tore: 0:1 (11.), 1:1 (24.) Jansen, 2:1 (43.) Schaare, 3:1 (55.) Schaare, 3:2 (64.) – Rot für einen SC-Spieler (90.+5/Notbremse)
In der Nachspielzeit geriet der TSG-Erfolg noch einmal so richtig in Gefahr, aber Torwart Daniel Schukowski verhinderte mit zwei Riesenreflexen den Ausgleich und ließ so sein nicht optimales Stellungsspiel beim zweiten Gegentreffer vergessen. „Wir haben es aber unnötig spannend gemacht“, bilanzierte Trainer Kenneth Schuller, dessen Elf eine Stunde lang das Geschehen beherrschte, aber viel zu wenig aus ihren Gelegenheiten machte.
Zum Glück war Marcel Schaare als Leihgabe der 2. Mannschaft dabei, der auch mit 36 Jahren seine Qualitäten als Neuner nicht eingebüßt hat. Das 1:1 durch Sören Jansen bereitete er vor, das 2:1 erzielte er per Freistoß selbst und verwertete beim 3:1 eine Vorlage von Nico Martinato. Insgesamt zeigte sich Schuller mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, auch wenn sie sich diesmal bei Kontern anfällig zeigte.
TSG Bad Harzburg: Schukowski – Bothe, Ahrens, Schwanecke, Kastern, Uzunov (60. Behrens), Jansen (85. Sitzenstock), Makus, Martinato, Lindemann, Schaare (77. Bartels)
Fußball-Bezirksliga
0:9! Bad Harzburg geht in Wolfenbüttel unter
VfL Oker – Fortuna Lebenstedt 2:5 (1:0). Tore: 1:0 (21.) k. A., 2:0 (51.) k. A., 2:1 (58.), 2:2 (64.), 2:3 (65.), 2:4 (73.), 2:5 (81.)
Eine knappe Stunde hatte der VfL „alles wunderbar unter Kontrolle“, wie es Teammanager Ender Özvar formulierte. Ein unglücklicher Gegentreffer aber brachte die Heimelf komplett aus der Spur. Innerhalb von nicht einmal zehn Minuten drehte Lebenstedt das Spiel und beseitigte mit einem weiteren Doppelschlag alle Unklarheiten. „Wenn wir taktisch disziplinierter aufgetreten wären, wäre mehr drin gewesen“, stellte Özvar fest.
Angesichts der sportlich angespannten Situation müssten jetzt dringend Punkte her, so Özvar weiter. Das gelte auch für die bis zur Winterpause noch anstehenden Heimspiele gegen Spitzenreiter MTV Wolfenbüttel II und den SC Gitter.
VfL Oker: Sahin – Gemici, Dominik Zellmer (75. Dennis Zellmer), Kassebaum, Zimmermann (88. Rashad), Tang, A. Akbay (67. D. Akbay), k. A. (88. Kone), El Ghacem, Nwankwo, Hamed Segueda
Fußball-Bezirksliga
Vienenburg verpasst einen Kantersieg
VfL Salder – FG Vienenburg/Wiedelah 4:4 (1:2). Tore: 0:1 (12.) Makowski, 0:2 (19.) J. Rimbach, 1:2 (36.), 1:3 (47.) Markinas, 1:4 (59.) Markinas, 2:4 (65.), 3:4 (70.), 4:4 (79.) – Gelb-Rot für den Vienenburger Daniel Hildmann (84.)
Zum Ende der Hinrunde bezahlte die FG noch mal „Lehrgeld“, wie es Trainer Massimo Soranno formulierte. Sein Team führte komfortabel mit 4:1, versäumte es aber, weitere Treffer nachzulegen – und stand plötzlich schwer unter Druck. „Salder hat einfach nicht aufgehört“, sagte Soranno. Die Gastgeber nutzten zwei Standardsituationen zum Anschluss und glichen wenig später sogar aus. Immerhin rettete die FG in Unterzahl einen Punkt ins Ziel.
Zum Nachmittag passte, „dass die Schiedsrichterin nicht ihren besten Tag hatte“, so Soranno. An der Leistung von Alina Hausold wollte er die verschenkten Punkte aber nicht festmachen.
FG Vienenburg/Wiedelah: Berkefeld – Lüer, Höver (70. Schäfer), Kahl, Daniel Hildmann, D. Marx, Kubczak, L. Marx, Makowski
(73. N. Rimbach), J. Rimbach, Markinas (85. Damian Hildmann)
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