Goslarer SC 08 erkämpft sich Sieg über Salder

Manchmal ist es besonders gut, dass Fußball ein Ergebnissport ist. So wird den Zuschauern, die es mit dem Goslarer SC 08 halten, nicht so sehr das Spiel, sondern der 2:1-Sieg in der Bezirksliga 3 gegen den VfL Salder in Erinnerung bleiben. Das, was auf dem Rasen geboten wurde, war nämlich zum Vergessen.

Der tiefe Boden war vielleicht nicht optimal, aber das, was beide Mannschaften am gestrigen Sonntag zeigten, war nicht das, was sie sonst als gestandene Bezirksligisten ausmacht. Fehlpässe und weitere technische Unzulänglichkeiten prägten das Geschehen über weite Strecken, spielerische Höhepunkte waren die Ausnahme. Doch gab es zumindest einen, und der führte nach einem feinen Doppelpass mit Raul Lora-Moreno zum entscheidenden Treffer durch Marvin Weiske. Der flinke Goslarer Außenstürmer hatte bereits kurz vor der Pause den Ausgleich erzielt, indem er einen Steilpass von Kevin Doci aufnahm und Salders Torhüter Giuliano Jampert umkurvte.

„Das war ein schmutziger Arbeitssieg“, bilanzierte GSC-Trainer Ingo Vandreike, „aber wir wollten unbedingt die drei Punkte, und wir haben die drei Punkte.“

Salder störte früh den Spielaufbau der Goslarer an der Mittellinie und hielt die Gastgeber so über weite Strecken vom eigenen Tor fern. Gefährlich inszenierte der GSC sich meistens dann, wenn er schnell konterte. Der Ertrag daraus war mit Ausnahme des Ausgleichs aber meist gering.

Auf der anderen Seite war es eine starke individuelle Leistung, die zur Führung von Salder führte. Leander Goes legte den Ball, eingerahmt von drei Goslarern, mit der Hacke in den freien Raum, setzte nach und vollstreckte unhaltbar für Richard Fricke.

„Kämpferisch haben die Jungs heute alles reingehauen“, stellte Vandreike das Positive heraus. Aber auch Salder zog nicht zurück, und so war die Partie von vielen kleinen Foulspielen geprägt. Schiedsrichter Normen Meyer (Gifhorn), der nicht immer eine klare Linie erkennen ließ, zückte auf jeder Seite drei Gelbe Karten. Grobe Verfehlungen hatte der Unparteiische daneben vor 73 Zahlenden Zuschauern nicht zu ahnden.

Und so geht der Goslarer SC 08 mit 27 Punkten aus 15 Spielen auf dem vierten Tabellenplatz vermutlich in die Winterpause. Denn, dass kommende Woche beim SV Kissenbrück das Nachholspiel angepfiffen wird, ist nach erneuter Absage der Wolfenbütteler am gestrigen Sonntag nicht besonders wahrscheinlich.

Tore: 0:1 (39.) Goes, 1:1 (45.) Weiske, 2:1 (83.) Weiske

Goslarer SC 08: Fricke – Dürrbeck, Kirchner, Gaida, Trommer, Ben-Guedria (66. Lora-Moreno), Monsour (90.+1 Martinato), Möker, Weiske, Doci (74. Iraqi), Zink (89. Kurtz)

FG Vienenburg/Wiedelah belohnt sich erneut

Die angestrebten Ergebnisse brachte der Sonntag in der Fußball-Bezirksliga 3 für die FG Vienenburg/Wiedelah und den VfL Oker. Die FG wollte gegen den FC Ilsetal unbedingt gewinnen und spielte 2:1. Der VfL wollte gegen den SC Gitter nicht verlieren und spielte 1:1. Die Partie der TSG Bad Harzburg beim FC Viktoria Thiede wurde abgesagt.

FG Vienenburg-Wiedelah – FC Ilsetal 2:1 (1:1). Tore: 1:0 (35.) D. Marx/Foulelfmeter, 1:1 (43.) per Foulelfmeter, 2:1 (80.) J. Rimbach – Gelb-Rot für einen Ilsetaler (90.+3)

„Der Wille und die Einstellung haben uns heute zum Sieg geführt“, sagte FG-Trainer Massimo Soranno. Spielerische Akzente habe der tiefe Boden nicht zugelassen, auch sei zwischen beiden Teams in diesem Punkt kein Unterschied zu erkennen gewesen. „Man merkt, dass Ilsetal mit dem Rücken zur Wand steht“, so Soranno. Nachdem es zur Pause nach zwei „zu einfachen“ Elfmeterpfiffen Unentschieden gestanden hatte, entschied ein weiterer Standard die Partie. Nach einer Ecke fiel der Ball am Fünfmeterraum vor die Füße von Justin Rimbach, der ihn in die Maschen drosch. Ungewöhnlich lang die Nachspielzeit: 17 Minuten hängte der Schiedsrichter dran.

FG Vienenburg/Wiedelah: Berkefeld – Lüer, Höfer, Kahl, Damian Hildmann, Kubczak, D. Marx, L. Marx (64. N. Rimbach), Makowski (85. Knoop), Markinas (75. Dausch), J. Rimbach

VfL Oker – SC Gitter 1:1 (1:1). Tore: 1:0 (2). Gürel, 1:1 (34.)

VfL-Teammanager Ender Özvar war „hochzufrieden“ mit dem Punkt. Seine Mannschaft habe es nach der frühen Führung, die mit einem sehenswerten Angriff über die linke Seite herausgespielt wurde, verpasst, nachzulegen. Vor allem aber, weil durch den kurzfristigen Ausfall der Zellmer-Brüder die Abwehr umgebaut werden musste, sei dieser Punkt umso wertvoller. „Wir wollten nicht verlieren, das ist uns geglückt“, sagte Özvar, „jetzt haben wir Zeit, um zu regenerieren.“

Weil aber auch der MTV Salzdahlum punktete, überwintert Oker auf einem Abstiegsplatz.

VfL Oker: Holzberg – Kone, Tang, A. Akbay, D. Akbay, k.A. (90.+3 Musa), Segueda, El Ghacem, Gürel (61. Doganci), Geldmacher, D. Duygun (66. S. Duygun)