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Vertrag aufgelöst: GSC 08 künftig ohne Golombek

<p>Immer mittendrin im Geschehen: Garrit Golombek (rechts). Foto: Drechsler</p>

<p>Immer mittendrin im Geschehen: Garrit Golombek (rechts). Foto: Drechsler</p>

Das war am Mittwochnachmittag ein Paukenschlag, aber eher einer mit Misston: Garrit Golombek, einer der Führungsspieler beim Goslarer SC 08, hat seinen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten aufgelöst.

Von Frank Saigge Mittwoch, 18.11.2015, 17:47 Uhr

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Zwar ist das offiziell Datum der Auflösung der 30. November, aber der 24-Jährige wird bereits am Samstag im Spiel bei der HSV-Reserve nicht mehr für die Goslarer auflaufen.

Die GSC 08 Sport GmbH sei dem Wunsch des Spielers nachgekommen. „Herr Golombek sucht nach einer neuen sportlichen Herausforderung, der wir nicht im Wege stehen wollen“, teilte Geschäftsstellenleiter Stephan Leutloff in einer Pressemitteilung mit.

Golombek bestätigte, dass es sein Wunsch gewesen sei, den Vertrag aufzulösen, mochte aber noch nichts über seine Pläne verraten, die ihn zu diesem Schritt bewogen hatten. „Es hat nichts mit dem Verein oder der Mannschaft tun, aber ich muss jetzt erst einmal an mich denken.“ Er wolle sich verändern und gehe davon aus, zum 1. Januar eine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen. „Nach dreieinhalb Jahren gehe ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ich habe hier viel erlebt, aber ich muss an meine Zukunft denken.“

Golombek kam gemeinsam mit Karsten Fischer im Juni 2012 zum GSC. Geholt worden war er vom damaligen Trainer Manfred Wölpper, der vor allem von den physischen Qualitäten des beim VfL Wolfsburg ausgebildeten Spielers begeistert war. Außerdem konnte der Wolfenbütteler, ebenso wie Fischer und Gabriel Bezak Vollprofi in einer neustrukturierten Elf, auf nahezu allen Positionen eingesetzt werden.

In dieser Saison spielte er zumeist auf der ungewohnten Position im linken Mittelfeld, ehe er von Trainer Sven Thoß als Sturmspitze eingesetzt wurde. Bei den Goslarer Fans war Golombek, mit fünf Treffen zudem aktuell bester Torschütze, Publikumsliebling und Identifikationsfigur. Wegen seines enormen Einsatzes verzieh man ihm auch mitunter größere Leistungsschwankungen und spielerische Defizite.

Bereits im Juli wollte er den Verein verlassen, sollte über den Oberligisten Lupo Martini Wolfsburg eine Arbeitsstelle bei VW bekommen, ehe sich das, möglicherweise wegen einer Indiskretion, zerschlug. Auch ein Probetraining beim österreichischen Erstligisten Austria Salzburg brachte nicht das erhoffte Ergebnis, da er dort einer von sechs Ausländern gewesen wäre, von denen nur zwei spielen dürfen. So verlängerte er dann doch für ein weiteres Jahr beim GSC.

„Natürlich ist das ein schmerzlicher Verlust für uns“, bekräftigte gestern Teammanager Ralf Clavey, „aber wir haben alles erledigt und gehen auch nicht im Bösen auseinander.“ Bis zur Winterpause müsse man sich mit Bordmitteln behelfen. Immerhin hat der GSC noch drei Auswärtsspiele bei der HSV-Reserve, in Braunschweig, das Nachholspiel am 13. Dezember in Norderstedt sowie das Heimspiel gegen Meppen vor der Brust. In der zweiten Transferperiode soll dann aber Ersatz besorgt werden. „Natürlich müssen wir uns umgucken“, so Clavey.

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