Linke will Wasserentnahme überprüfen lassen

Kunstschnee-Produktion am Wurmberg. Archivfoto: Eggers
Goslar. Ganz klar ist nicht, was die Partei „Die Linke“ will. In einer Mitteilung des Goslarer Kreisverbandes heißt es, die Partei fordere den Landkreis auf, er solle die Genehmigung für die Wurmbergseilbahn zurückziehen.
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Sie darf nun die doppelte Wassermenge aus der Bode fördern, um den Wurmberg mit Kunstschnee zu beschneien.
Die Anfrage der Kreistagsfraktion hingegen, die im Umweltausschuss am Montag, 12. Dezember, beantwortet werden soll, liest sich moderater. Darin heißt es, die Entscheidung der Verwaltung sei unverständlich, die Behörde solle sie begründen, vor allem, weil sie vor einigen Jahren die bisherige Wasserentnahme als „Obergrenze“ bezeichnet habe.
Außerdem fragt die Kreistagsfraktion, ob die Verwaltung diese wichtige Entscheidung vor der Veröffentlichung nicht besser im Umweltausschuss hätte erklären müssen. Kritiker befürchten, durch die Entnahme der doppelten Wassermenge aus der Bode könne das Ökosystem des Gewässers Schaden nehmen. So heißt es in der Anfrage: „Sind die Maßgaben und Auflagen, die mit der Genehmigung verbunden sind, wirklich zielführend, um weitere irreparable Umweltschäden zu vermeiden?“
Vor zwei Wochen hatte die Verwaltung nach langer Prüfung den Antrag der Wurmbergseilbahn bewilligt, der 2015 eingereicht worden war. Die Genehmigung gilt bis Ende 2022 und erlaubt dem Ski-Betrieb, für die Kunstschnee-Produktion pro Jahr bis zu 130.000 Kubikmeter aus der Bode zu pumpen.
Auch die Umweltverbände der Region haben die Entscheidung der Landkreisverwaltung kritisiert. Derzeit prüfen sie, ob ein Widerspruch oder eine Klage vorbereitet wird. Allerdings liegt ihnen die wasserrechtliche Genehmigung der Behörde nicht vor, die ein begründetes Einschreiten erleichtern würde. oli