Torfhaus-Resort soll weiter wachsen

Die Hotel- und Ferienhausanlage Torfhaus Harzresort soll sich nach dem Willen der Gesellschafter wie auch des Clausthal-Zellerfelder Rates westlich (hier links) der Bundesstraße 4 ausdehnen. Foto: Archiv
Clausthal-Zellerfeld. Der Clausthal-Zellefelder Rat ändert den Bebauungsplan für den Investor. Ein Rechtsstreit mit dem NDR gilt als wahrscheinlich.
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Die Stadt soll sich auch in Zukunft einen Jugendpfleger und einen hauptamtlichen Gerätewart für ihre Feuerwehr leisten. Dies sieht ein einstimmiger Beschluss vor, den der neue Rat in seiner zweiten und zugleich letzten Sitzung vor der Sommerpause gefasst hat.
Er folgte damit ohne Wenn und Aber einem Antrag der SPD-Fraktion. Ausgangslage sind die im Zukunftsvertrag mit dem Land und Landkreis geregelten Personalkosteneinsparungen der Stadt. In der dazugehörigen Finanz-Eckwertetabelle ist vorgesehen, die beiden Funktionen nach dem Ausscheiden der jetzigen Stelleninhaber aufzugeben. Genau das will der Rat vermeiden. Stattdessen soll die Stadtverwaltung Möglichkeiten aufzeigen, wie es damit weitergehen kann.
Einen weiteren Antrag zog die SPD hingegen zurück. Der hatte darauf gezielt, die anstehende Erneuerung der Straßendecke der B 241 im Zuge der innerörtlichen Straße Am Schlagbaum durch die Landesstraßenbaubehörde zum Anlass zu nehmen, gleich auch die städtischen Gehwege und die Beleuchtung zu erneuern. Unterdessen stellte sich allerdings heraus, dass hier nur Teilflächen des Straßenbelags ausgefräst und erneuert werden sollen. Damit hatte sich die Sache erledigt.
Mit Entschiedenheit und den Stimmen aller Ratsmitglieder beschloss das Gremium die 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 11/1 (Torfhaus). Damit will der den Boden bereiten für eine Erweiterung der Hotel- und Ferienhausanlage in der höchsten Siedlung des Harzes und zwar westlich der B 4. Wie berichtet, hat der NDR aus Gründen der Sicherheit (mögliche Eisschlaggefahr im Bereich des Sendeturms) angekündigt, hiergegen rechtlich vorzugehen. Die Torfhaus Harzresort GmbH hat auf Wunsch des Bau- wie auch des Verwaltungsausschusses eine schriftliche Bestätigung vorgelegt, im Falle eines Rechtstreites sämtliche Kosten für die Kommune zu übernehmen.
Einfamilienhäuser zur Vermietung sollen auf einer bislang zum Teil als forstwirtschaftlich ausgewiesenen Fläche östlich der Straße An den Eschenbacher Teichen zwischen den Einmündungen des Siebensternweges und des Schalker Weges (Süd) entstehen. Das planen die Eheleute Corcilius-Kuhn aus Clausthal-Zellerfeld. Mit ihnen als Vorhabenträger schließt die Kommune einen städtebaulichen Vertrag ab, der die Kostenübernahme für die entsprechende Änderung des Bebauungsplans Nr. 13 „Eschenbacher Teiche“ regelt. Dazu verkauf die Stadt 1415 Quadratmeter „allgemeine Wohngebietsfläche“ und 1704 Quadratmeter „private Grünflächen“ im Gesamtwert von rund 96.000 Euro. Alle drei diesbezüglichen Beschlussvorlagen passierten den Rat ohne Beanstandung.
Ebenfalls einstimmig billigte der Rat den Verkauf eines Baugrundstücks hinter dem Arbeitsamt in der Robert-Koch-Straße an das Ehepaar Hella und Arno Janssen. Es ist eine etwa 1330 Quadratmeter große Teilfläche eines städtischen Grundstücks. Da es sich hierbei um ein nicht erschlossenes Hinterliegergrundstück handelt, muss es zwecks Bebauung per Überfahrtrecht über das benachbarte städtische Grundstück erschlossen werden. Der angrenzende Verbindungsweg zwischen der Robert-Koch-Straße und der Paul-Ernst-Straße soll erhalten bleiben.
Vor zwei Jahren hatte ein Unternehmen Interesse an dem Areal hinter dem Arbeitsamt angemeldet, um hier ein Studentenwohnheim zu errichten, unterdessen aber davon wieder Abstand genommen.