Tödliche Drahtfalle für Biker rechtzeitig entdeckt

Hauptkommissar Harald Heidemann (links) und Oberkommissar Reiner Siemers (mit dem Draht) vor der Ramseck-Hütte Foto: Schenk
Der Weg ist steil und kurvenreich. Und dementsprechend beliebt bei Mountainbikern. Auf die hatte es möglicherweise der Unbekannte abgesehen, der vier Drähte quer über den Weg gespannt hatte.
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Dass es letztlich nicht zu einem unter Umständen folgenschweren Unfall gekommen ist, ist einem74-jährigen Wanderer zu verdanken. Er war wie kurz berichtet am Donnerstag, dem 30. Januar, den Pfad zur Wanderhütte „Schauinsland“ am Ramseck oberhalb des Maltermeister Turms hinaufgestiegen. Plötzlich, schilderte der Wanderer später der Polizei, sei er mit dem Kopf gegen einen der gespannten Drähte gestoßen. Er habe sich zwar ziemlich erschrocken, aber zum Glück nicht verletzt.
Als er weitere Drähte fand, alle von der Art, wie sie für Maschendrahtzäune verwendet werden, war für ihn klar: Hier hatte es jemand auf Mountainbiker abgesehen.
Für die, bestätigt Hauptkommissar Harald Heidemann von der Polizeiinspektion Goslar, hätte es schlimm ausgehen können, wären sie bergab gegen einen der Drähte geprallt. Die, sagt er weiter, seien so straff in Brust beziehungsweise Kopfhöhe gespannt gewesen, dass sie einem Biker schwere Verletzungen zugefügt und ihn aus dem Sattel gehoben hätten. Ermittelt wird deshalb wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Ein Delikt, das nach Auskunft des Pressesprechers der PI Goslar, Oberkommissar Reiner Siemers, durchaus mit Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Die Polizei, Telefon (05321) 339-0, hofft nun auf weitere Hinweise. Zudem wird in Erwägung gezogen, an dem Draht DNA-Spuren zu sichern. Auch das ein Anhaltspunkt dafür, wie ernst der Vorfall genommen wird. Dem Wanderer zollen Siemers und Heidemann unisono großes Lob. Der hatte den gut verdrillten Draht fotografiert, sofort abgebaut und die Polizei informiert, mit dem Hinweis, dass das unter Umständen tödliche Hindernis am 27. Januar dort noch nicht vorhanden gewesen sei. Darüber hinaus befestigte er an der Schutzhütte rote Infotafeln, um Biker zu warnen.