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Mediator soll Loipen-Streit in Buntenbock beilegen

Der erste Schnee ist da und der Streit zwischen Kurbetriebsgesellschaft (KBG) und Skiclub (SC) Buntenbock um die Loipen ist noch nicht geschlichtet. Jetzt schaltet sich die Politik ein.

Freitag, 22.11.2013, 20:00 Uhr

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Es besteht die Angst, die touristisch relevanten Loipen werden nun gar nicht mehr gepflegt. Die SPD-Fraktion im Rat der Bergstadt reichte in der Sitzung des Ausschusses für Sport, Tourismus und Veranstaltungen (STV) einen Dringlichkeitsantrag ein. „Die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen der Geschäftsführung der KBG und dem SC Buntenbock darf nicht dazu führen, dass die Touristen keine gespurten Loipen im traditionellen Skigebiet um Buntenbock herum vorfinden“, fordern die Sozialdemokraten.

Manfred Ness (SPD), Vorsitzender des Ausschusses, hatte sich vor der Sitzung mit KBG-Geschäftsführer Dr. Horst-Peter Hille ausgetauscht. Dieser stellte klar, dass die Loipen in Buntenbock auf jeden Fall gespurt werden. Zu der Frage, wer diese Aufgabe in Zukunft übernehmen soll, wollte er aufgrund des schwebenden Verfahrens keine Angaben machen.

Ness brachte einen Mediator ins Spiel, der zwischen beiden Parteien vermitteln und der ganzen Auseinandersetzung „den Brast nehmen soll“. Dafür habe man eine bekannte und verdiente Persönlichkeit der Stadt gewinnen können, weder Politiker, noch mit der KBG verbunden. Sein Name sollte noch nicht genannt werden.

Zum STV-Ausschuss kamen auch rund 40 Mitglieder des Skiclubs. Während der Bürgerfragestunde machten einige ihrem Ärger Luft. Seit fast 40 Jahren kümmere sich der Verein um die Loipen und das ehrenamtlich. Das Verhalten der KBG sei respektlos, so die Vorwürfe. Bergstadtbürgermeister Wolfgang Mönkemeyer (CDU) brachte das Hauptargument der Gegenseite ins Spiel: „Die KBG muss sparen.“

Trotzdem, da waren sich die Ausschussmitglieder einig: Der SC soll die Loipenspurung möglichst auch in Zukunft übernehmen. Daher wurde der SPD-Antrag mit dem Zusatz einstimmig abgenickt, die Stadt Clausthal-Zellerfeld solle sich als Gesellschafter der KBG für den Skiclub einsetzen.

Diese Empfehlung geht nun in den Verwaltungsausschuss, der wiederum dem Bergstadtrat eine Empfehlung aussprechen soll.

Der Streit um die Loipenpflege war im Frühjahr entbrannt. Bis vor knapp einem Jahr spurte der Club mit eigenem Gerät die Loipen und bekam dafür 35 Euro pro Arbeitsstunde von der KBG. Am 21. Dezember 2012 kam ein neues Spurgerät in Buntenbock an, das die KBG gekauft hatte.

Im März 2013 sollten neue Vertragskonditionen ausgehandelt werden. Mit dem zur Verfügung gestellten Neu-Gerät wollte die KBG nur noch 15 Euro pro Arbeitsstunde zahlen – rückwirkend bis zur Auslieferung. Außerdem sollte der SC sicherstellen, dass die Loipen auch unter der Woche schon morgens gespurt sind. Der Verein hat das nicht akzeptiert. Ende Januar könnte es zum Zivilprozess kommen.

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