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Vier Pfarrer für zehn Kirchengemeinden

Die Kirchengemeinden in Beuchte, Schladen (Foto) und Wehre werden von 2016 an von Pfarrerin Sonja Achak betreut.  Foto: Deshkin

Die Kirchengemeinden in Beuchte, Schladen (Foto) und Wehre werden von 2016 an von Pfarrerin Sonja Achak betreut. Foto: Deshkin

Werlaburgdorf. Zum 1. Januar 2016 wird es im Pfarrverband Gielde, Heiningen und Werlaburgdorf Umstrukturierungen geben, das teilte Pfarrer Frank Ahlgrim auf einer Gemeindeversammlung mit.

Von Helmut Hohaus Dienstag, 15.09.2015, 17:54 Uhr

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Im Mai hatte die Synode der evangelischen Landeskirche weitreichende Strukturveränderungen beschlossen, berichtet Ahlgrim. Die Zahl der Pfarrer sinkt, eine gerechte Verteilung der Pfarrstellen nach Pfarrstellenbewertungsplan wie bisher sei kaum noch umsetzbar. Es müssten nahezu flächendeckend über die ganze Landeskirche neue Pfarrverbände gebildet werden, die jedoch nur einen Bestand von etwa fünf bis zehn Jahren hätten, wurde die Einführung sogenannter Gestaltungsräume beschlossen. Das heißt konkret, dass die Kirchengemeinden Börßum, Achim, Bornum, Hornburg, Gielde, Heiningen, Werlaburgdorf, Schladen, Wehre und Beuchte den Gestaltungsraum Süd mit vier Pfarrern bilden. Außerdem gibt es noch den Gestaltungsraum Mitte (Asse) mit 3,5 Pfarrern und Nord (Schöppenstedt) mit 4,5 Pfarrern. Ziel ist es, die Propstei Schöppenstedt mit zwölf Pfarrstellen zu besetzten.

Zum 1. Januar 2016 scheidet die bisherige Pastorin von Beuchte und Wehre, Dorothea Hahn-Pietrzynski aus. Sie hatte bisher eine viertel Stelle in den beiden Orten. Seit August 2014 ist sie Krankenseelsorgerin mit einer dreiviertel Stelle im Lebenstedter Krankenhaus. Die Gemeinden in Wehre und Beuchte wird die Schladener Pfarrerin Sonja Achak übernehmen. Grundsätzlich sind alle Pfarrer, die einem Gestaltungsraum zugeordnet sind, für den gesamten Raum zuständig und bilden zukünftig ein Teampfarramt. Es wird aber auch künftig klare Zuordnungen geben. Wie bisher werden die Seelsorger ihre Gemeinden versorgen und betreuen.

Es standen drei Organisationsformen zur Auswahl und die betroffenen Kirchenvorstände haben sich bei einem gemeinsamen Treffen mit großer Mehrheit für die Bildung eines „Pfarrverbandes alten Typs“ ausgesprochen. Dieser verspricht ihrer Meinung nach die größtmögliche Kontinuität und ermöglicht eine schlanke Verwaltung. Um jedoch den Vorschlag umzusetzen, müssen zuvor Teilfusionen vorgenommen werden, damit die zulässige Gesamtzahl der Gemeinden nicht überschritten wird.

Die Kirchengemeinden Achim, Börßum und Bornum haben inzwischen konkrete Fusionsgespräche aufgenommen. Eine Fusion der Kirchengemeinden Schladen, Wehre und Beuchte ist auf dem Weg. Hornburg bildet zusammen mit Isingerode eine Gemeinde. Die Kirchengemeinde Heiningen-Werlaburgdorf erwägt eine Fusion mit Gielde. Schon seit 2005 bilden alle drei Gemeinden einen Pfarrverband und seit 2014 bereits einen gemeinsamen Haushalt, aus Sicht der Kirchenvorstände steht einer Fusion nichts im Wege. 2011 haben Werlaburgdorf und Gielde fusioniert. Der bisherige Kirchenvorstand wird bis zur nächsten Wahl im Jahr 2018 bestehen bleiben. Angestrebt werden für die Kirchenvorstandswahlen drei Wahlbezirke, Gielde und Werlaburgdorf würden je vier und Heiningen drei Vertreter stellen, hinzu kommt noch Pfarrer Ahlgrim als zwölfte Person.

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