Oker. Die Schülerinnen und Schüler der Adolf-Grimme-Gesamtschule (AGG) dürfen sich über ein ganz besonderes Event an ihrer Schule freuen. Sie bekommen am 31. Mai Besuch von einer Agentur namens „Impuls Events“ aus Wolfenbüttel.
Lehrerin der Gesamtschule in Oker, Andrea Haniak freut sich, dass die Jugendlichen die Chance bekommen an solch einem Event teilzunehmen. Die Idee das Event in der Schule zu veranstalten kommt von Haniak selbst – durch persönliche Erfahrungen mit solchen Coachings hat sie gemerkt, dass es genau das Richtige für Schülerinnen und Schüler in diesem Alter ist. Die Jugendlichen der 9. Klasse der AGG versuchen gerade sich selbst zu finden und langsam ihren eigenen Weg zu gehen. Doch worum geht es bei diesem Event eigentlich, was genau macht die Agentur und was ist das Besondere daran?
Laut des Konzepts von „Impuls Events School“ geht es bei den Events in der Schule darum, Jugendliche bei ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Anders als bei anderen Persönlichkeitscoachings sollen in den Schulen ausgebildete Pädagoginnen und Pädogogen sowie Jugendcoaches vor Ort sein. Gerade die psychosozial sehr anstrengende Zeit während der Corona-Pandemie, hat viele Schüler gebeutelt. Bei dem Projekt wird ihnen zum einen die Möglichkeit gegeben in einem „sicheren Raum“ über unter anderem ihre Ziele, Gesundheit, Träume und Motivation zu sprechen. Zum anderen ist es auch Teil des Konzepts, Lernförderungen und Stabilität in ihrem Leben zu schaffen. Dazu soll beispielsweise die Freizeitgestaltung, Gesundheitswahrnehmung, Beziehungsförderung und die gesellschaftliche Beteiligung jeglicher Art gehören. Einen besonderen Schwerpunkt setzten die Coaches bei dieser Veranstaltung auf den sozial-emotionalen Bereich, da dieser während der Pandemiebekämpfung, besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen stark vernachlässigt wurde.
Ganz konkret ist mit den Jungen und Mädchen in der Adolf-Grimme-Gesamtschule Folgendes geplant: Sie lernen die verschiedenen Persönlichkeitstypen kennen, wie man mit diesen umgeht, eine offene Gesprächskultur gestaltet und auch die gegenseitige, wie die eigene Wertschätzung, wird ein Thema sein. Gerade dieser Punkt ist laut Haniak besonders wichtig, da die Wertschätzung der eigenen Person im häuslichen Umfeld oft zu kurz kommt. Daher sollen sich die Jugendlichen mit den Fragen „Wer bin ich?“ und „Was kann ich?“ intensiv auseinandersetzten. Die Lehrerin ist der Meinung, dass sich die Schülerinnen und Schüler selbst sehr schlecht einschätzen können und ein Projekt dieser Art, ein Gewinn für das Mindset und die Selbstwahrnehmung vieler ist. Die Gespräche werden in verschiedenen Lernteams mit besonderer Sensibilität der Gruppe gegenüber geführt.
Auch die Zukunft der Jugendlichen spielt bei der Veranstaltung eine Rolle. Das Event ist für Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Adolf-Grimme-Gesamtschule. Haniak erzählt, dass es die Zeit vor den ersten Praktika ist und sie sich daher langsam mit ihrem weiteren Werdegang beschäftigen. Damit dies besser gelingt, sollen ihnen Fähigkeiten beigebracht werden, mit denen sie spielerisch ihr Potenzial erkennen und vielleicht schon erste Ideen zu ihrer späteren Berufung sammeln.
Der Besuch der Agentur aus Wolfenbüttel wird einmalig sein. Jedoch ist geplant, dass die Lernmethoden und die Inhalte durch die Lehrerinnen und Lehrer auch in der Zukunft weiter an die Jugendlichen vermittelt werden. Im besten Fall „lässt sich das gelernte auch auf die anderen Klassen durch die Lehrenden und die Tutoren übertragen“, so Haniak.
Mithilfe eines professionellen Videoteams wird die Veranstaltung aufgezeichnet. Symbolbild: Unsplash
Um nachhaltig etwas von den erlebten und gelernten Inhalten zu haben, ist geplant, dass ein Foto- und Videoteam die Veranstaltung begleitet. Das Video bekommen die Schülerinnen und Schüler dann als Erinnerung auf ihr Smartphone.