Die Lebensmittelpreise sind angestiegen. Die Spritpreise sind angestiegen. Die Energiepreise sind angestiegen. Man weiß gar nicht mehr, wo man anfangen soll zu sparen, ohne direkt auf alles verzichten zu müssen. Laut der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks nimmt nach der Miete, der Lebensmitteleinkauf das meiste Geld in Anspruch.
Da Studenten in der Regel sowieso schon relativ wenig Geld zur Verfügung haben, stellt sie die Inflation vor eine große Herausforderung. Höchste Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie gesund und vielfältig gegessen werden kann, auch wenn dafür nur wenig Geld vorhanden ist. Damit hat sich unter anderem auch die Initiative Weißbleich-kommt-weiter.de beschäftigt und geschaut, wie man seinen Einkauf optimieren und durch gute Vorratshandhabung bares Geld gespart werden kann.
Zutaten oder fertige Gerichte in Dosen haben verschiedene Vorteile. Und wir sprechen hier nicht über die wohl überall bekannten Dosenravioli, die sind nämlich gar nicht so gesund und somit auch nichts für jeden Tag. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Gemüsesorten, die in Dosen länger haltbar gemacht werden. Pilze, Bohnen oder auch Erbsen und Möhren nehmen im Kühlschrank viel Platz weg und müssen in kurzer Zeit aufgebraucht werden. Außerdem ist frisches Gemüse auch oft recht teuer – gerade nach den gestiegenen Lebensmittelpreisen. All diese Zutaten sind auch in Konserven erhältlich und halten dadurch nicht nur länger, sie können auch außerhalb des Kühlschranks gelagert werden, das spart zusätzlich auch noch Energie. Ein weiterer Vorteil ist, dass Gerichte aus der Konserve wie beispielsweise ein Gemüse-Curry, einfach nur im Topf erhitzt und dann gegessen werden kann. Man braucht also nicht viele verschiedene Töpfe und Pfannen, um das Mittag- oder Abendessen zuzubereiten. Oft hat die Küche in einem Studentenhaushalt nämlich keine Spülmaschine, und alles, was benutzt wurde, muss abgewaschen werden. Das beinhaltet meist viel Wasser, Zeit und in manchen Fällen auch schlechte Laune.
Wer seine Vorratshaushaltung ausbaut, ist auch viel flexibler. Wenn die nächste Studentenparty auf dem Plan steht, und man den ganzen Tag über in der Uni oder Hochschule war, kann man sich einfach ein Gericht aus seinen Vorräten suchen und ganz schnell erwärmen. Außerdem ist auch kein Essensplan notwendig, um die frischen Lebensmittel aufzubrauchen, bevor sie schlecht werden. Kurz gesagt, Studentinnen und Studenten, die wenig Platz und Geld haben, können mit Produkten aus der Konserve nichts falsch machen und haben immer etwas zu essen im Haus – und manchmal dürfen es auch gerne die Dosenravioli sein.
Neben Lebensmitteln kann als Student aber auch noch an anderen Stellen gespart werden. Der Studentenausweis kann nämlich als echte Rabattkarte dienen. In vielen Situationen, wie zum Beispiel bei Events, im Kino oder auch beim Kauf einer Software, gibt es einen Studentenrabatt. Auch viele Elektronikhändler bieten spezielle Rabatte für Studenten an. Um den Status der Immatrikulation nachzuweisen, muss man sich bei zum Beispiel Unidays anmelden. Nachdem der Status verifiziert wurde, können bei großen Anschaffungen gerne mal bis zu hundert Euro gespart werden. Außerdem zeigt Unidays auch regelmäßig neue Aktionen und Rabatte sowohl im Laden als auch online an.
Neben dem Studentenausweis kann auch mit dem Semesterticket gespart werden. Zwar muss man dafür genau genommen bezahlen, da der Preis im Semesterbeitrag enthalten ist, jedoch kann damit je nach Uni oder Hochschule mit sowohl der Bahn als auch mit Zügen kostenlos in einem bestimmten Umkreis gefahren werden.
Und es gibt noch eine weitere Möglichkeit, bei der Mobilität Geld zu sparen. Die wenigsten Studenten können sich ein eigenes Auto leisten. Manche Ziele sind aber mit der Bahn nicht zu erreichen oder es dauert viel zu lange. Unter anderem dafür gibt es Car Sharing oder Fahrgemeinschaften. Damit bleibt man mobil, spart Geld, und dazu ist es für die Umwelt eine bessere Alternative als ein eigenes Auto. Außerdem kann bei der Nutzung von Fahrgemeinschaften sogar sein Netzwerk erweitert und neue Menschen kennengelernt werden. Um Car Sharing nutzen zu können, gibt es verschiedene Apps: BlaBlaCar, fahrgemeinschaft.de, Flixbus, bessermitfahren.de oder ADAC-Mitfahrclub.
Auch wenn sich bei dem Thema Steuererklärung vielen Leuten die Nackenhaare aufstellen, ist es gerade für Studenten meist eine gute Sache. Denn neben der Unterbringung können auch Material- und Fahrtkosten sowie Studiengebühren von der Steuer abgesetzt werden.
Auch Fitnessstudios haben oft Extratarife für Studenten. Wer sich ohne Geld auszugeben fit halten möchte, sich jedoch für Home-Workouts einfach nicht motivieren kann, der sollte die Hochschulsport-Angebote in Anspruch nehmen. Von Zumba über Yoga, Fußball und Boxen ist für fast jeden etwas dabei.