Pilze werden auch „Stoffwechsler“ genannt, da sie weder Tageslicht noch Chlorophyll zum Wachsen brauchen. Eine Eigenschaft, die sie quasi für die Zucht prädestiniert. Denn sie ernähren sich ausschließlich von organischen Stoffen, wie sie beispielsweise Nährböden aus Holz-, Kompost- oder Stroh-Substrat bieten. Darüber hinaus brauchen sie für ihr Wachstum eigentlich nur noch ein feuchtes Klima und Schatten beziehungsweise Dunkelheit.

Zuchtpilze, die in ihren Anfängen häufig in dunklen Kellern angebaut wurden, haben gegenüber ihren wild wachsenden Kollegen sogar einen Riesenvorteil: Sie sind nicht nur ganzjährig erhältlich, man kann bei ihnen auch absolut sicher sein, dass sie keine Giftstoffe enthalten. Denn die leckeren, gut „behüteten“ Lebewesen wachsen geschützt und kommen gut ohne chemische Hilfsmittel klar. Das müssen sie sogar, da es gesetzlich so vorgeschrieben ist. Die beliebtesten Pilze der Deutschen sind Champignons. Kein Wunder also, dass sie in der Anbaumenge ganz weit vorn liegen. Aber auch Kräuterseitlinge, Austernseitlinge und Shiitake-Pilze werden zunehmend beliebter.

Champignons sind die bekanntesten und wirtschaftlich bedeutendsten Pilze. Sie stecken voller Mineralstoffe, Proteine und Vitamine, vor allem der B-Gruppe, enthalten aber auch die gerade für Schwangere so wichtige Folsäure.

Kräuterseitlinge sind reich an Eiweiß und wertvollen Mineralstoffen. Mit ihren festen, braunen Hüten und den weißen Stielen ähneln sie ein wenig den Steinpilzen.

Austernpilze oder -seitlinge sind die Exoten im deutschen Anbau. Sie sind kalorienarm, weil wasserreich (rund 90 Prozent) und besitzen viele verdauungsfördernde Ballast- und Mineralstoffe. Dazu kommen wertvolle B-Vitamine sowie die Vitamine C, D und Folsäure.

Shiitake punkten mit einem kräftig-würzigen Aroma. Vor allem getrocknete Shiitake Pilze verleihen deftigen Soßen und Ragouts eine besondere, kräftige Note. Im Hinblick auf seine inneren Werte punkten Shiitake mit vielen Vitaminen der B-Gruppe, den Vitaminen C und D, Mineralien und Eiweiß.

Generell sind Pilze nährstoffreicher als ihr Ruf. Genau genommen können sie es in Hinblick auf den Vitamin- und Mineralstoffgehalt sogar mit vielen Gemüsearten aufnehmen. Was sie aber so besonders macht, ist der Vitamin-D-Gehalt. Dazu kommt, dass sie nicht nur figurfreundlich sind, sondern auch ein idealer Fleischersatz in der veganen Küche sind.