Zwei Männer krachen bei Klein Döhren gegen Baum: Alkohol im Spiel

Döhren. Ein schwerer Verkehrsunfall mit zwei schwerverletzten Personen ereignet sich in der Nacht zum Sonntag auf der Kreisstraße 18 bei Döhren. Kurz nach zwei Uhr befahren zwei junge Männer aus der Gemeinde Liebenburg jene Kreisstraße von der L510 kommend in Richtung Klein Döhren, als der 24-jährige Fahrer in einer leichten Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert.

Es kommt linksseitig der Fahrbahn, kurz vor der Feldscheune, von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen der dort stehenden Alleebäume. Um 2.14 Uhr heulen die Sirenen der Feuerwehren Döhren, Liebenburg und – der gängigen Alarmierungsschleife bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen folgend – auch über Othfresen. Einsatzleiter ist der Liebenburger Feuerwehrkamerad Florian Kröhl. Vor Ort ist auch der stellvertretende Gemeindebrandmeister Björn Berkefeld.

Im Fahrzeuginneren eingeschlossen

Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte sind die zwei Männer noch im Inneren des Fahrzeugs eingeschlossen, doch nach dem Öffnen der Fahrzeugtür kann der Fahrer das Fahrzeug selbstständig verlassen.

Er wird durch ausgebildetes Rettungsdienstpersonal der Feuerwehren erstversorgt. Der 24-jährige Beifahrer hingegen ist eingeklemmt. Nach Rücksprache mit dem Notarzt wird er nach Stabilisierung des Fahrzeugs und Entfernung des Daches über die Fahrerseite gerettet. Eine patientenschonende Rettung ist in Situationen möglich, in denen für die eingeklemmte, verunfallte Person keine Lebensgefahr besteht.

Beide Männer werden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr Othfresen unterstützt die Liebenburger Kräfte bei den Rettungsarbeiten. Die Döhrener Kameraden sichern die Einsatzstelle ab. Mit Polizei und Rettungsdienst sind rund 35 Rettungsgeräte vor Ort. Der Einsatz dauert bis gegen 4 Uhr.

Alkohol im Spiel

Doch die Situation an der Unfallstelle bleibt mysteriös: Da nicht sicher ist, ob sich beim Unfall ein dritter Insasse im Fahrzeug befand, wird das Umfeld der Einsatzstelle von den Feuerwehrkräften mit mehreren Wärmebildkameras umgehend abgesucht.

Es kann keine weitere Person gefunden werden. Auch am Sonntagvormittag kann die Polizei keine dritte Person im Unfallfahrzeug bestätigen, aber durchaus den Anfangsverdacht, dass der 24-jährige Fahrer alkoholisiert das Fahrzeug führte. Entsprechende Ermittlungen wurden noch vor Ort eingeleitet.

Spezialaufnahmen an Unfallstelle

Noch am frühen Sonntagmorgen wird die Unfallstelle mit einem Spezialverfahren durch einen Gutachter dokumentiert. Dabei werden rund 100 Aufnahmen von der Einsatzstelle angefertigt, so die Polizei. Das Unfallfahrzeug, ein alter dunkelgrüner VW Passat Kombi, wird erst gegen 10 Uhr, nach dem Ende der Aufnahmereihe, durch ein Abschleppunternehmen aus Salzgitter geborgen. Das Fahrzeug ist ein Totalschaden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 10.000 bis 15.000 Euro.