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In der Rathaus-Galerie

GZ Plus IconMartin Wurzbacher zeigt in Harzburg seine Fotografien aus dem Harz

Martin Wurzbacher zeigt seine Landschaftsfotografie bis zum 8. November im Rathaus.

Martin Wurzbacher zeigt seine Landschaftsfotografie bis zum 8. November im Rathaus. Foto: Nachtweyh

In der aktuellen Ausstellung der Bad Harzburger Rathaus-Galerie zeigt der Fotograf Martin Wurzbacher die „Faszination Harz“ mit einzigartigen Natur- und Landschaftsaufnahmen. Galerieleiter Hans Manhart spricht von „Inseln fotografischer Poesie“.

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Von Berit Nachtweyh
Dienstag, 01.10.2024, 06:00 Uhr

Bad Harzburg. In 42 großformatigen Bildern zeigt die aktuelle Ausstellung in der Rathaus-Galerie seit Sonntag die „Faszination Harz“. Die Aufnahmen stammen vom Bad Harzburger Fotografen Martin Wurzbacher. Für den 42-Jährigen ist es nicht die erste Ausstellung in seiner Wahl-Heimatstadt, aber die bislang umfangreichste. Im Gesamteindruck sprach Bürgermeister Ralf Abrahams während der Vernissage von einer „Wucht“, mit der Wurzbachers Fotografien die Schönheit des Harzes vermitteln.

Martin Wurzbacher, hauptberuflich Lehrer am Werner-von-Siemens-Gymnasium, widmet sich seit gut 20 Jahren in beinahe jeder freien Minute der Natur- und Landschaftsfotografie, seine Aufnahmen sind bei nationalen wie internationalen Fotoausstellungen prämiert worden. Für die Schau in der Rathaus-Galerie hat er seine besten Bilder ausgewählt. Manche Bilder – die schon vor einigen Jahren entstanden sind – zeigen einen Harz, wie er heute nicht mehr an vielen Stellen zu finden ist.

Ideallandschaften

„In ihrer Einsamkeit und Lichtstimmung haben die fotografierten Plätze etwas Malerisches, Verzaubertes und Besonderes“, sagte Galerieleiter Hans Manhart in seiner Laudatio. Er sprach von „Inseln fotografischer Poesie“, die sich beim Betrachten auch für die eigene Entschleunigung und Selbstfindung eignen. Und weiter: „Es sind konfliktfreie Ideallandschaften, in denen der Mensch scheinbar keine Spuren hinterlassen hat“.

Um diese Plätze im Harz aufzuspüren, braucht es viel Zeit und Geduld. Der Weg zu schroffen Felsen, geheimnisvollen Mooren oder besonderen Landmarken ist oft weit. Und das beste Licht ergibt sich am frühen Morgen oder kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Doch bei aller Planung sei für den perfekten Moment manchmal auch einfach ein bisschen Glück erforderlich, berichtete Martin Wurzbacher. Sein Dank galt vor allem seiner Familie, für deren Geduld mit seiner Foto-Leidenschaft.

Neue Motive wachsen

Dass ihm im Harz irgendwann die Motive ausgehen könnten, diese Befürchtung hatte Martin Wurzbacher nie. Aber der Transformationsprozess, in dem sich die Natur im Harz gerade befindet, ließe schon jetzt und für die Zukunft ganz neue Motive entstehen, sagte der Fotograf. Dem kann Laudator Hans Manhart nur zustimmen: „Die derzeit großen Wundschäden der Harzlandschaften, bedingt durch Klimawandel und einstige Monokultur, werden allmählich neuer Kraft, Eigendynamik und anderen Erscheinungsformen der Natur weichen“. Insofern haben Wurzbachers Harz-Aufnahmen auch dokumentarischen Charakter und machten neben der Schönheit auch die Schutzwürdigkeit der Natur deutlich.

Zu sehen ist die Fotoausstellung bis zum 8. November zu den Öffnungszeiten des Rathauses: montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr, donnerstags auch 14 bis 17 Uhr.

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