Gemeindebrandmeister Bernd Kerwien alarmierte nicht nur die sieben Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde, sondern auch Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Seesen, Langelsheim, Othfresen und Upen, sowie die Feuerwehrtechnische Zentrale mit weiteren Einsatzkräften der Feuerwehr Jerstedt. Auch die Stützpunktfeuerwehr Liebenburg wurde mit ihrem Drohnen-Team zur Unterstützung der Löscharbeiten herbeigerufen. Beamte der Polizei Goslar und Mitarbeiter der Unteren Wasserschutzbehörde kamen hinzu, zuzüglich der DRK Ortsvereine aus Hahausen, Seesen und Herrhausen.
Was war passiert? „Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte nur wenige Minuten nach der Alarmierung stand das hölzerne Stallgebäude bereits im Vollbrand“, erklärte Tobias Fricke, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Goslar. Mit einer Riegelstellung schützen die Feuerwehrkräfte das nah am Stall stehende Wohnhaus vor einem Übergreifen der Flammen. Auch ein Gastank nahe der Brandstelle musste primär vor der Flammenfront geschützt werden. In vier Abschnitten gingen die Feuerwehren gegen das Flammenmeer vor. Die Rauchbildung war erheblich und nahezu undurchdringbar. Dennoch gelang es, zumindest einen Teil der verängstigten Hennen aus den Stallungen zu befreien. Einige Einsatzkräften der Feuerwehr setzten die Tiere in Gatter, während wenige Meter entfernt der Löschangriff tobte.
Die Löschwasserversorgung vor Ort bereitete große Probleme, weil es auf dem landwirtschaftlichen Hof keine ausreichenden Versorgungsleitungen gab. Die Wasserentnahme erfolgte im Ringverkehr mit dem wasserführenden Fahrzeugen von allen Feuerwehren. Zusätzlich wurde eine Wasserförderung von dernahen Ortschaft Rhode aufgebaut. Das Feuer war zwar bald unter Kontrolle, aber der Löscheinsatz dauerte noch den Vormittag an. Nach ersten Erkenntnisse wurden keine Menschen verletzt. Über die Brandursachen der Schadenshöhe herrschen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch Unklarheit.