Gothic-Treffen in Hildesheim
Dienstag, 15.08.2023 , 05:58 Uhr

M´era-Luna-Festival: Rock, Feuer und eine Modenschau

Auch in diesem Jahr gab es beim M’era-Luna-Festival in Hildesheim viele musikalische und auch visuelle Highlights. Bei den Bands gab es wie üblich ein extrem breites Spektrum von elektronisch über mittelalterlich bis rocklastig.

Within Temptation begeistert die Fans mit einer Feuershow. Foto: Schönfisch

Für Fans der Band „HIM“ (His Infernal Majesty) gab es am Samstag ein besonderes Highlight, Sänger Ville Valo trat als Headliner des Abends auf, jedoch mit dem neuen Bandnamen „VV“ – nichtsdestotrotz wurden sehr zur Freude der zahlreichen Fans alle alten Klassiker aus HIM-Zeiten zum besten gegeben. Als Sonntagsheadliner traten „Within Temptation“ auf und schafften es gekonnt, mit der von intensiven pyrotechnischen Einlagen gefüllten Show die Abendkühle zu vertreiben.

Der Platz vor den Bühnen war wie zu erwarten an beiden Tagen bereits ab dem frühen Nachmittag bis zum Bersten gefüllt. Auch in diesem Jahr gab es neben der Hauptbühne wieder eine zweite Bühne, auch dieses Mal (wie schon 2022) in Form der neuen Clubstage anstelle des sonst benutzten Hangars.

Größtes Szene-Festival Deutschlands

Mit einer Infield-Fläche von 35.000 Quadratmetern und 25.000 Besuchern am Tag zählt das M’era Luna zu den größten Szene-Festivals Deutschlands. Neben Musik gibt es ein breites Rahmenprogramm und Shopping-Möglichkeiten – auch die beliebte Händlermeile, wo allerhand musikalisches und modisches Zubehör erstanden werden kann, war wieder vorhanden. Auch in diesem Jahr punktete das Festival mit einem eigenen Radiosender (M’era Luna Fm) und der M’era-Luna- App, bei der sich die Besucher nicht nur hilfreiche Informationen holen konnten, sondern auch den Timetable entsprechend der eigenen Wünsche mit Favoriten-Kennzeichnung anzupassen, um keine der Bands zu verpassen.

Auf dem weitläufigen Gelände des Flugplatzes in Hildesheim gibt es neben der Händlermeile auch wieder die GothicFashionTown, in der unter anderem auch Stücke der Designer zu kaufen sind, welche bei der Fashion-Show vom Samstag ihre Designs präsentiert haben. Bei der mittlerweile 14. GothicFashionShow, bei der dieses Jahr sogar sechs Designer ihre Stücke präsentierten, platzte die Halle aus allen Nähten – viele Besucher der ersten Show harrten sogar zwei Stunden auf den Plätzen aus, um sich einen guten Sitzplatz und eine gute Sicht für die zweite Show am Abend zu sichern.

„Wo geht´s hier nach Panama?“

Wie immer war das Festival nicht nur ein Anlaufpunkt für den musikalischen Genuss, auch der kreative Austausch kam nicht zu kurz. Wie in jedem Jahr kamen die Besucher häufig mit eigens entworfenen und selbst gefertigten Outfits. Natürlich sind die Besucher nicht nur für die extravaganten Outfits, sondern auch für die kunstvollen Make-Ups bekannt, die das Erscheinungsbild und damit auch das typische M’era- Luna-Festivalerlebnis abrunden. Mit frei zugänglichen Wasserstellen und Mehrwegtrinkgefäßen zur kostenfreien Befüllung sagte das Festival auch in diesem Jahr wieder dem Einweg-Plastik den Kampf an, Müllvermeidung ist angesagt.

Natürlich ist nicht nur die Schonung unserer Umwelt ein gelebtes Thema, auch die Sicherheit der Besucher steht natürlich an erster Stelle. Hierzu gibt es ein besonderes Awareness-Konzept. Das auf vielen anderen Festivals bereits eingeführte „Wo geht’s hier nach Panama?“ gibt es auch auf dem M’era Luna Festival. Den vielen geschulten Mitarbeitern (erkennbar an den Pananastickern auf dem Ärmel) auf dem Festival kann mit dieser Frage signalisiert werden, dass man sich in einer Situation unwohl fühlt oder Hilfe benötigt – hier wird die betroffene Person dann sofort in einen geschützten Bereich begleitet.

Mit 40 Bands und umfassenden Rahmenprogramm wie Workshops & Lesungen (z.B. Isa Theobald, Markus Heitz und Lydia Benecke) und eigenem Mittelaltermarkt zählt das M’era Luna zu den größten alternativen Festivals, zu dem jedes Jahr Besucher aus aller Welt anreisen.

Der ehemalige HIM-Sänger Ville Valo tritt mit neuem Bandnamen „VV“ auf – die Fans freut es. Foto: Schönfisch

Dicht gedrängt, aber schwer begeistert feiern die Fans vor der Bühne. Foto: Schönfisch

Die Band Hocico ist im Elektro-Umfeld angesiedelt. Foto: Schönfisch

Viele Festival-Besucher präsentierten ihre auswändigen Kostüme. Dabei musste nicht immer alles schwarz sein. Foto: Schönfisch

Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Foto: Schönfisch

Bei der Modenschau konnten sich die Besucher Inspirationen für eigene Kostüme holen. Foto: Schönfisch


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