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Wochenende im Rückblick

GZ Plus IconLauf gegen Korruption in Bangkok und Golombek in den Osten

Mehrere Läufer in Sportkleidung stehen an der Startlinie eines nächtlichen Laufs auf farbigen Matten.

Da schaut auch der Nebenmann von Dean Sauthoff (2.v.l.) vorsichtig in die Kamera. Der Wolfshäger steht früh morgens an der Startlinie in Bangkok. Foto: Privat

Sport in Thailand gegen Korruption, Ex-GSC-Spieler Gollombek in Sachsen-Anhalt und die Luchse am Platz der Sonne. Das sind die Themen im „Wochenende im Rückblick“.

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Von Andreas Konrad
Montag, 08.12.2025, 19:00 Uhr

Harzer läuft in Bangkok gegen Korruption

Manchmal ist es ja gut, mit seinen Schwächen offensiv umzugehen. Nur so ist es vielleicht zu erklären, dass im Rahmen des internationalen Anti-Korruptions-Tages, der jährlich am 9. Dezember gefeiert wird, ausgerechnet Bangkok Gastgeber eines Laufs zu diesem Thema war. Thailand liegt im Korruptionswahrnehmungsindex der Organisation Transparency International aktuell auf Platz 107 von 180 gelisteten Staaten.

Da konnte es sicher nicht schaden, dass ein Polizist aus Niedersachsen sich die Aktion einmal vor Ort anschaut. Dean Sauthoff vom Laufteam Wolfshagen war als einziger deutscher Starter am 5. Dezember, im Trikot der Marathon-Auswahl der Landespolizei, zugegen, um in der Asien-Metropole den Halbmarathon zu laufen. Im Dunkeln, nicht etwa, um etwas zu verschleiern, sondern wegen der Temperaturen, ging es los. Der Harzer startete um 5.30Uhr bei beachtlichen 30 Grad Celsius.

Zusammen mit dem späteren Gesamtsieger Takele Girma aus Eritrea (Sieger des Bangkok-Marathons vor drei Wochen) und einem Nachwuchsprofi aus Thailand setzte sich Sauthoff bereits zu Beginn vom Rest des Teilnehmerfeldes ab.

Die enorme Luftfeuchtigkeit brachte zusätzlich Härte ins Rennen, das der Wolfshäger nach 1:15:42 Stunden als Dritter und Sieger seiner Altersklasse M30 beendete.

Deutlich abgekühlter, nicht nur wegen des Wetters, sondern auch in Sachen Korruption, dürfte es da bei Sauthoffs Jahresfinale in Deutschland (Rang 15 bei Transparency International) zugehen. Am Silvestertag will er traditionell beim Maschseelauf in Hannover starten.

Garrit Golombek zieht es nach Sachsen-Anhalt

Garrit Golombek und Arminia Adersheim pflegen seit geraumer Zeit eine Art On-Off-Beziehung. Mit den Wolfenbütteler-Stadtteilkickern ist der ehemalige Regionalligaspieler des Goslarer SC 08 nach der Saison 2021/22 in die Bezirksliga aufgestiegen. Dann verließ er im Winter 24/25 die Arminia in Richtung TSV Berßel, um ein Jahr später zurückzukehren und mit den Wolfenbüttelern wieder abzusteigen. Dazwischen folgte der Karrierestart in der Icon-League, zunächst als Trainer der Berlin Underdogs und dann beim FC Berlin City, mit dem er am gestrigen Montag um ein Ticket für das Finale der Serie am 14. Dezember in Wien kämpfte.

Nun steigt der A-Lizenz-Inhaber nach der Winterpause beim SV Westerhausen in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt ein. Dessen Coach André Dzial wurde nach einem Unentschieden im Kellerduell gegen Schlusslicht SG Rot-Weiß Thalheim entlassen, bis zur Winterpause übernahm die interne Lösung Yves Katte. Der muss am Samstag zum Jahresabschluss gegen den SV Blau-Weiß Zorbau gewinnen, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern.

Golombek hat bereits klare Vorstellungen vom Job beim Sechstligisten. „Kurzfristig lautet das Ziel Klassenerhalt, mittelfristig will ich mit dem Team aufsteigen“, wird er in der Braunschweiger Zeitung zitiert.

An gleicher Stelle äußert der 34-Jährige auch Kritik an der Dankbarkeit der Arminia für seine Arbeit und der Einstellung jüngerer Spieler zum Training. In Westerhausen herrsche „noch etwas mehr Euphorie. Da sind die Leute einfach fußballverrückt“. Und auch der Job in der Icon-League sei besser vereinbar: In der Verbandsliga Sachsen-Anhalt wird freitags und samstags gekickt und in der Hallenrunde sonntags und montags.

Aufstiegsträume unterm Weihnachtsbaum

Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht? Die Handballerinnen der HSG Liebenburg-Salzgitter sind mit ihrem neuen Trainer Harald Hoppmann an die Tabellenspitze der Verbandsliga gestürmt. Möglich machte das der deutliche 36:29-Sieg gegen Verfolger SV Schedetal Volkmarshausen am Sonntag, unter Begünstigung einer Niederlage des bis dato verlustpunktfreien Tabellenführers MTV Geismar. Und als hätten die Macher des Spielplans genau diesen Saisonverlauf geahnt, kommt es am Sonntag von 15Uhr an in Salzgitter-Bad zum direkten Vergleich der beiden.

Da sollten die Luchse die Weihnachtsferien nutzen, um sich mit dem Thema Aufstieg in die Oberliga, die fünfthöchste Klasse in Deutschland, zu beschäftigen.

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