„Positives Mindset“: Das hat Regan Nagy mit den Harzer Falken vor
Die Nummer 91 steht vorerst an der Bande: Regan Nagy, hier vor seiner Rückenoperation im Testspiel gegen Essen, gibt seinen Einstand als Trainer der Harzer am Freitag in Salzgitter und am Samstag im Heimspiel gegen den Hamburger SV. Foto: Drechsler
Taktik, Einstellung, persönliche Perspektiven: Regan Nagy, neuer Trainer der Harzer Falken, gibt Einblick in seine Pläne. Auch Vorgänger Jozef Potac meldet sich zu Wort.
Bei den Harzer Falken beginnt eine neue Zeitrechnung. Die erfolgreiche Ära von Trainer Jozef Potac ist nach dessen überraschendem Rücktritt zumindest vorerst beendet. Regan Nagy übernimmt zum Derby des Eishockey-Regionalligisten bei den Salzgitter Icefighters a, Freitag, 20 Uhr, an der Bande. Auch sein Vorgänger meldet sich zu Wort.
„Wir waren alle sehr geschockt von der Nachricht“, sagt Nagy über den Rücktritt von Potac, „und als Kuno (Falken-Vorsitzender Thomas Kühne, d. Red.) mir das Angebot gemacht hat, zu übernehmen, musste ich nur kurz überlegen. Wenn ich dem Team helfen kann, mache ich das natürlich.“
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So planen die Harzer Falken nach dem Potac-Schock
Der aktuell verletzte Stürmer hat bereits die Trainer-C-Lizenz und kann sich durchaus vorstellen, diesen Weg nach seiner aktiven Zeit weiterzugehen. „Das wird eine gute Erfahrung für mich sein“, sagt er, „aber zunächst möchte ich noch eine Weile spielen.“ Nach seiner Rückenverletzung sieht der Reha-Plan frühestens für Mitte Februar eine Rückkehr auf das Eis vor. Bleibt also theoretisch die Möglichkeit, das Team drei Monate zu trainieren.
Nagy warnt vor Salzgitter Icefighters
Für die Partie in Salzgitter und auch am Samstag im Wurmbergstadion gegen den Hamburger SV (17 Uhr) plant der Kanadier keine großen Änderungen. „Wir werden so ähnlich wie möglich wie in den letzten Wochen spielen“, so der 28-Jährige, der bereits 119 Tore für die Falken erzielte, „wir mögen die Art, wie Jozef hat spielen lassen.“ Seine Hauptaufgabe sieht Nagy darin, seine Mitspieler zu motivieren: „Wir brauchen ein positives Mindset.“
Obwohl Salzgitter, das vor dieser Saison wieder einmal mehrere Leistungsträger verloren hat, nach fünf Spielen noch punktlos ist, warnt er davor, den Gegner zu unterschätzen: „In dieser Liga hat jedes Team gute Spieler und kann Tore erzielen. Wir müssen fokussiert sein.“ Das Ziel für sein Trainer-Debüt in der Regionalliga sei aber auf jeden Fall, mit zwei Siegen aus dem Wochenende zu gehen.
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Harzer Falken unter Schock: Trainer Potac tritt zurück
Personell bleibt es bei den Falken eng, die aus unterschiedlichen Gründen auf Bartek Bison, Filip Mrava und Jörn Weikamp verzichten müssen. In den Kader zurückkehren sollen Dennis Arnold und Nico Ehmann, die zuletzt in Hamburg fehlten. Dort gelang mit 4:2 der zweite Punktspielsieg in Serie.
Potac dankt für Unterstützung
Es war der letzte unter der Regie von Potac, der sich jetzt erstmals kurz an die Öffentlichkeit wendet. „Ich wünsche dem Verein alles Gute“, sagt der vierfache Meistertrainer gegenüber der GZ. Er habe viel Unterstützung erfahren, nachdem sein Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen am Dienstagabend öffentlich wurde. „Die Eishockeywelt ist klein, ich habe Nachrichten aus ganz Deutschland und der Slowakei bekommen. Das war schön zu lesen.“
Für ihn drehe sich jetzt alles um eine möglichst schnelle Genesung, und da seien solche Nachrichten eine gute Unterstützung. Wichtig sei vor allem eins, so Potac: „Ich brauche jetzt meine Ruhe.“
Regan Nagy: Auch ein liebevoller Vater
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