Von wegen altes Eisen: Senioren zeigen in Oker ihre Turnkünste

Volle Konzentration: Am Pauschenpferd sind Technik und Körperspannung das A und O, um von der Jury eine möglichst hohe Punktzahl zu bekommen. Foto: Gietemann
Beim Deutschlandpokal der Senioren zeigten rund 300 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland in Oker ihr Können. Der Wettbewerb wurde als Mannschaftsveranstaltung ausgetragen und beeindruckte mit sportlichem Niveau und familiärer Atmosphäre.
Oker. Die Helmut-Sander-Sporthalle in Oker war am Wochenende erneut Schauplatz einer großen bundesweiten Turnveranstaltung. Der Deutschlandpokal der Senioren lockte rund 300 Turnerinnen und Turner aus ganz Deutschland in die Harz-Region. In den Wettkämpfen der verschiedenen Altersklassen von 30+ bis 70+ zeigten erfahrene Athletinnen und Athleten ihre Fähigkeiten an Boden, Barren, Balken und weiteren Geräten.
Christoph Kunze vom Organisationsteam des VfL Oker zeigte sich hochzufrieden mit dem Verlauf der beiden Wettkampftage. Die Stimmung in der Halle sei hervorragend gewesen, die über 300 Turnerinnen und Turner sowie ihre Begleitungen hätten für volle Tribünen gesorgt. Die Atmosphäre sei „super angenehm“ gewesen, und die Leistungen der Athletinnen und Athleten hätten die Erwartungen voll erfüllt.
Familiäre Atmosphäre
Auch organisatorisch zog Kunze ein positives Fazit. „Alles lief reibungslos, vom Geräteauf- und Umbau bis zum Ablauf der Wettkämpfe“, erklärte er. Die Erfahrung aus früheren Veranstaltungen in ähnlicher Größenordnung – wie etwa der Ausrichtung der deutschen Jugendmeisterschaften im Turnen vor drei Jahren – habe entscheidend dazu beigetragen.
Besonders beeindruckt habe ihn das hohe Leistungsniveau in den Altersklassen 60+ und 70+. „Überrascht war ich nicht, aber es ist immer wieder beeindruckend, was gerade die älteren Turner noch zu leisten imstande sind“, so Kunze. Gleichzeitig hob er hervor, dass die Veranstaltung trotz sportlicher Konkurrenz sehr familiär ablief. Man freue sich über die Leistungen der anderen, tausche sich aus und genieße gemeinsame Momente. „Die Atmosphäre war sehr familiär. Alle freuen sich auch für den Gegner und tauschen sich aus“, sagte er.
Aus der Ergebnisliste
Die Veranstaltung wurde als Mannschaftswettbewerb ausgetragen. Bei den Frauen gewann in der Altersklasse W30+ der Westfälische Turnerbund mit 163,350 Punkten. In der W40+ sicherte sich der Badische Turner-Bund mit 154,150 Punkten den Titel, während die W50+ vom Turnverband Mittelrhein mit 119,400 Punkten dominiert wurde. Den Wettbewerb in der W60+ entschied der Märkische Turner-Bund Brandenburg mit 118,250 Punkten für sich.

Eleganz und Kraft vereint. Eine Turnerin zeigt beim Deutschlandpokal der Senioren in Oker einen Spagat in der Luft. Foto: Gietemann
„Bei den Männern setzte sich der Badische Turner-Bund im M30+ Fünfkampf mit 181,900 Punkten durch, die sich in der M45+-Klasse mit 136,950 Punkten auch den Titel im Vierkampf sicherten.“ In der M60+ Altersklasse triumphierte der Thüringer Turnverband mit 132,550 Punkten, während in der M70+ der Sächsische Turn-Verband mit 96,950 Punkten den Sieg davontrug.
Der VfL Oker erwies sich abermals als guter Gastgeber. „Die Resonanz der Vereine war durchweg positiv, viele sprachen von einer angenehmen Atmosphäre in Oker.“ Es ist also durchaus möglich, dass der Deutschlandpokal in Zukunft noch ein zweites Mal in der Helmut-Sander-Sporthalle ausgetragen wird.
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