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Das Wochenende im Rückblick

GZ Plus IconJetzt hilft nur noch Dennis Schröder

Goslar kennt er schon: Basketball-Superstar Dennis Schröder mit seiner Frau Ellen ist im Juni 2022 zu Besuch bei den Regionsjugendmeisterschaften auf der Anlage des TKG an der Grauhöfer Straße. Foto: GZ-Archiv/Dürich

Goslar kennt er schon: Basketball-Superstar Dennis Schröder mit seiner Frau Ellen ist im Juni 2022 zu Besuch bei den Regionsjugendmeisterschaften auf der Anlage des TKG an der Grauhöfer Straße. Foto: GZ-Archiv/Dürich

EM-Held Dennis Schröder wird dringend in Goslar gebraucht. Die neue Ausgeglichenheit in der Fußball-Bezirksliga 3. Und ein Oberharzer trifft mal eben aus 60 Metern. Das sind die Themen unserer Kolumne „Das Wochenende in Rückblick“.

Von Björn Gabel Montag, 15.09.2025, 19:00 Uhr

Dennis Schröder, übernehmen Sie!

Wenn deutsche Nationalmannschaften große Erfolge auf internationaler Ebene landen wie jetzt die Basketballer bei der EM, dann gibt es einen journalistischen Reflex. „Wie wirkt sich ein solcher Titel auf die Basis hier vor Ort aus?“ heißt die beliebte Geschichte. Eine solche zu schreiben, fiele uns allerdings schwer, denn es fehlt uns schlicht die nötige Menge an Ansprechpartnern. Der Landkreis Goslar ist schon seit gefühlten Ewigkeiten eine Basketball-Diaspora, nur an ausgesuchten Orten wie Jerstedt oder Seesen gibt es einen Spielbetrieb.

Das ist nicht nachzuvollziehen, braucht es für diese begeisternde Sportart doch eigentlich nicht viel. Zwei Körbe, ein Ball, fünf Männer oder Frauen auf jeder Seite – und ab geht es. Medial ist an Basketball, gerade für den Nachwuchs, ohnehin schon lange kein Vorbeikommen mehr.

Wer also bringt Basketball hier vor Ort in Schwung? Vielleicht schafft es ja mal jemand, Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder nach Goslar zu locken, wenn er nicht gerade in der NBA sein Geld verdient. Er wohnt in Wendeburg im Kreis Peine, was nun wirklich nicht aus der Welt ist.

Und unsere Ecke kennt er auch. Vor Jahren stillte Schröder mal beim Harzer Schnitzelkönig seinen Hunger, bevor er im Juni 2022 bei den Tennis-Regionsjugendmeisterschaften, die der TK Goslar auf seiner Anlage ausrichtete, als Überraschungsgast auftauchte. Ein neuer Schröder-Besuch, diesmal in Sportklamotten, könnte der perfekte Startschuss sein, um Basketball hier vor Ort endlich in Schwung zu bringen.

Ausgeglichenheit macht doch mehr Spaß

Als es vor der Saison um die Meisterschaftsfavoriten in der Fußball-Bezirksliga ging, da schälte sich so richtig kein Team heraus, über das, und nur über das der Titel gehen würde. Das hatte ein Jahr zuvor mit Germania Wolfenbüttel anders ausgesehen, das dann auch eindrucksvoll die Prognose bestätigte.

Zwar sind in der Serie 25/26 erst sechs Spieltage absolviert, aber es riecht verdammt nach einer viel größeren Ausgeglichenheit, wie ein Blick auf die Tabelle zeigt. Spitzenreiter MTV Wolfenbüttel II trennen nur drei Punkte von der FG Vienenburg/Wiedelah auf Rang neun – ein Gedrängel, das es in den Parallelstaffeln in dieser Form aktuell nicht gibt. So aber kann es sein, dass der Goslarer SC 08, der vor gefühlt zwei Wochen noch hintendran war, im Fall eines Sieges an diesem Mittwoch im vorgezogenen Spiel gegen Fortuna Lebenstedt zumindest bis zum Wochenende die Tabellenführung der Staffel 3 übernehmen kann. Verrückt, verrückt, aber so ist der Spaßfaktor in der Liga doch deutlich höher.

Oberharzer trifft mal eben aus 60 Metern

Er macht einfach immer weiter. Dreierpack, Dreierpack, Viererpack und jetzt der nächste Dreierpack – so lautet die bisherige, extrem beeindruckende Saisonbilanz von Nicklas Kühl von der SVG Oberharz, der sich die Bezeichnung als Torjäger nun wirklich verdient. Kein Wunder, dass mal wieder höherklassige Vereine auf den Angreifer aus der 1. Fußball-Nordharzklasse aufmerksam geworden sind, der sich in Clausthal-Zellerfeld jedoch pudelwohl fühlt.

Der spektakulärste Treffer beim 4:1-Erfolg der SVG am Sonntag bei Rot-Weiß Rhüden ging allerdings auf das Konto von Zugang Luis Koch. Er schrubbte den Ball nach gerade einmal 35 Sekunden aus rund 60 Metern einfach mal nach vorn, die Flugbahn wurde länger und länger, bis sich das Leder tückisch ins Tor der Heimelf senkte. Der Rest war dann die nächste Kühl-Show.

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