Müde Fußballer und flotte Hamburger
Nur mit unfairen Mitteln zu stoppen: Der FC Groß Döhren, vorn Nico Roderburg, rockt im ersten Saisonabschnitt die Fußball-Nordharzliga. Foto: Drechsler
Der Fußball sehnt sich nach der Winterpause. In Hamburg gibt es wieder Eis. Und die Luchse planen ein Handball-Marathon. Das sind die Themen im „Wochenende im Rückblick.“
Ewiges Fußball-Dilemma und eine erfreuliche Bilanz
Für das kommende Wochenende sind noch ein paar Spiele angesetzt, für den Großteil der hiesigen Mannschaften aber heißt es Winterpause. Endlich, werden die meisten hinzufügen, denn so richtig ausgeprägt ist die Lust auf Amateurfußball nicht mehr – weder bei den Zuschauern, die bei grauem Himmel und empfindlicher Kälte nur noch tröpfchenweise kommen, noch bei Spielern und Offiziellen, die ebenfalls genug haben, wie sie gern betonen.
Fußball-Nordharzliga
Der FC Groß Döhren macht das Dutzend voll
Die Spielinstanzen haben längst auf diese Entwicklung reagiert und setzen von Ende November bis Ende Februar fast gar keine Spiele mehr an. Für den einen oder anderen ist aber auch diese Pause nicht lang genug, wenn man sich so umhört. Nichts gegen Schönwetterfußball, aber irgendwann müssen die Spiele auch mal absolviert werden, zumal Wochentagsbegegnungen nicht besonders beliebt sind. Es bleibt also ein ewiges Dilemma, die Herren der Spielpläne können es nicht allen Recht machen.
Recht erfreulich fällt die Halbzeitbilanz aus Sicht des Kreises Goslar aus. In der Bezirksliga mischen die TSG Bad Harzburg, der Goslarer SC 08 und die FG Vienenburg/Wiedelah in der Verfolgergruppe mit, wobei vor allem das Vienenburger Abschneiden aller Ehren wert ist. Zuletzt hat sich nur selten ein Aufsteiger derart stark in Szene gesetzt. Sorgenkind bleibt der VfL Oker, der auf einem Abstiegsplatz überwintert und sich in vielen Belangen neu sortieren muss, wenn‘s mit dem Klassenerhalt was werden soll.
Der FC Groß Döhren fegt derweil durch die neue Nordharzliga, steht nun bei außergewöhnlichen zwölf Siegen in Folge und hat bei nur noch vier Auswärtsspielen, drei davon bei Abstiegskandidaten, allerbeste Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Kurios: Schlusslicht SV Hahndorf hat zwar erst vier Punkte eingesammelt, ist aber noch lange nicht abgeschlagen. Was am Ende rauskommt? Spätestens im Juni 2026 sind wir alle schlauer.
In Hamburg sind sie von der schnellen Truppe
Es kann auch mal ganz schnell gehen in Deutschland, sogar in Hamburg, Stichwort Elbphilharmonie. Wie berichtet war kurz vor Saisonbeginn die Eishalle in Stellingen geschlossen worden, weil das Dach marode ist. Das führte dazu, dass unter anderem der Spielbetrieb des Regionalligisten HSV ernsthaft in Gefahr geriet.
Gerade mal acht Wochen später sieht die Welt schon ganz anders aus. Nach einem Kraftakt steht im ohnehin neuen Sportpark Steinwiesenweg im Stadtteil Eidelstedt eine mobile Eisfläche, die für Training und Spiele genutzt werden kann. Sogar 150 Zuschauer finden auf Stehtraversen Platz.
Eishockey-Regionalliga
Harzer Falken haben gegen den HSV gut lachen
Die neue Anlage erweist sich für die Vereine gewissermaßen als Win-win-Situation: Es gibt mehr Trainingszeiten, weil kein öffentliches Eislaufen geplant ist, zudem bietet der Sportpark Annehmlichkeiten wie einen Fitnessraum, Off-Ice-Räume und frisch sanierte Kabinen, wie die „Eishockey-News“ in einer Reportage berichtet. Nur gespielt werden muss in der frischen Luft.
Bis Ende März bleibt die Fläche stehen, dann wird sie zurückgebaut. Parallel soll das Dach in der Stellinger Halle saniert werden, sodass bereits zur Saison 26/27 wieder alles seine Ordnung hat. Auf lange Sicht ist sogar ein Neubau ins Auge gefasst.
Jingle Balls DeLuchs: Handball trifft Advent
Richtig was vorgenommen hat sich für den kommenden Sonntag die HSG Liebenburg-Salzgitter. Zum zweiten Mal in Folge kommt‘s in der Gymnasium-Halle in Salzgitter-Bad zum „Jingle Balls DeLuchs“ oder übersetzt: Handball trifft auf Advent. Von 9 Uhr an stehen insgesamt sieben Spiele auf dem Programm, fünf mit Jugendteams, dazu als sportliche Hauptspeise um 17 Uhr das Verfolgerduell der Frauen-Verbandsliga zwischen den Luchsen (2.) und dem SV Schedetal Volkmarshausen (3.). Zum Abschluss dürfen dann die 2. Lisa-Herren gegen Mascherode ran.
Das Wochenende im Rückblick
Legende heizt in Langelsheim ein, neues Traumduo in Hahndorf
Macht mal eben fast zwölf Stunden Handball nonstop. Auch rund um die Spiele bieten die Luchse alles, was Herz und Magen in Adventszeiten begehren. Jetzt müssen nur noch möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer kommen, die auch gern Gutes tun können. Die HSG sammelt Spenden für den „Kleinen Tisch Oker“ und die Tafel in Salzgitter.
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