Zähl Pixel
Anzeige

Brückenschlag zwischen Industrie und Pop-Kultur

Volles Haus und gute Stimmung erhoffen sich die Veranstalter auch für die „Glückauf“-Reihe. Hinter den Kulissen wird dafür kräftig gearbeitet.

Volles Haus und gute Stimmung erhoffen sich die Veranstalter auch für die „Glückauf“-Reihe. Hinter den Kulissen wird dafür kräftig gearbeitet. Foto: Veranstalter

Goslar. Die Energie vergangener Bergbau-Epochen ist im Weltkulturerbe Rammelsberg in jedem Augenblick spürbar. Die „Glückauf-Konzerte“ nehmen diese Kraft auf.

Freitag, 14.11.2025, 00:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Sie schlagen Brücken zwischen Historie und Gegenwart, Industrie und Pop-Kultur. „GlückAuf“ – der Gruß der Bergleute, bedeutete Hoffnung: Ich wünsche Dir Glück. Möge sich der Schacht auftun. In diesen Tagen steht dieser Ruf auch für etwas Neues: Er steht für Aufbruch, für Kultur, für die Rückkehr von Musik an einen Ort, der Geschichte atmet.

Vom 19. bis 22. November 2025 feiert die neue Konzertreihe „Glückauf-Konzerte“ in der Alten Schlosserei des UNESCO-Weltkulturerbe Rammelsberg. Vier Abende, vier Klangwelten, ein gemeinsamer Herzschlag. Und schon jetzt ist klar: Der Plan der Organisatoren wird zum Ereignis. Der Abend mit Heinz Rudolf Kunze ist längst ausverkauft, auch die anderen drei Konzerte – mit Joachim Witt, Laith Al-Deen & Band und Oomph! – ziehen Musikfans aus der ganzen Region an.

Geschichte und Zukunft

„An diesem Ort klingt Geschichte“, sagen Paul Kunze (Applaus Kulturproduktionen GmbH, Braunschweig) und Maik Herrmann (Herrmann Event Kommunikation, Goslar). „Die Schlosserei war schon in der Bergbauhistorie ein Ort der Energie. Genau das wird an den Konzertabenden für alle Sinne spürbar.“

Die Kooperation mit dem Weltkulturerbe Rammelsberg verleiht dem Projekt Authentizität und Tiefe. Wo einst Eisen zum Glühen gebracht wurde, entstehen nun neue Klänge an Abenden, die unter die Haut gehen. Die Bandbreite ist groß: Storytelling und Pop-Rock treffen auf Pathos, Soul, R&B und Neue Deutsche Härte. „Jeder Abend ist wie ein neuer Stollengang - und wird auf seine Art roh, echt und kraftvoll sein.“, so die Veranstalter weiter.

Musik mit Haltung

Das Motto „Glückauf-Konzerte holen Schätze aus der Tiefe“ beschreibt nicht nur den Ort, sondern auch den Anspruch. Wie die Bergleute einst nach verborgenen Werten schürften, so fördern die Konzerte heute musikalische und emotionale Schätze zutage – ehrlich, handgemacht.

Laith Al-Deen bringt soulige Intensität, Joachim Witt verbindet Pathos und Poesie, Oomph! verwandeln die Schlosserei in ein Beben aus Gitarren und Gänsehaut. Heinz Rudolf Kunze, der seit Jahrzehnten zur Stimme ganzer Generationen gehört, lebt Rockpoesie pur. Das Besondere: Alles bleibt nah, greifbar, echt. Keine Effekthascherei – nur Musik, Raum und Menschen.

Hinter den Kulissen

Während auf der Bühne die ersten Scheinwerfer ausgerichtet werden, wächst im Hintergrund eine kleine Welt aus Engagement, Präzision und Leidenschaft. In den Tagen vor der Premiere wird in der Schlosserei geschraubt, gehängt, verkabelt – Schicht für Schicht entstehen Bühne, Licht, Ton und der Eventrahmen. Das Team vom Rammelsberg öffnet Museumsbereiche, unterstützt mit Erfahrung und Herzblut.

„ME event technik“, Caterer, Künstlercrews und die Teams der Veranstaltungsplaner arbeiten Hand in Hand. Was am Ende mühelos aussieht, ist das Ergebnis von Wochen intensiver Vorbereitung – von Menschen, die an die Kraft und Wirkung solcher Momente glauben.

Unterstützt wird das Projekt von starken Partnern aus der Region: allen voran vom Team Spedition Hahne als Hauptsponsor, dazu Eurawasser, HarzEnergie, Sparkasse Hildesheim Goslar Peine, Goslarer Wohnstätten, Media Markt, Merkur.de und weiteren Förderpartnern. Ohne dieses Netzwerk, das sich rund um die Idee von „Glückauf-Konzerten“ gebildet hat, wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen.

Ein Konzept mit Vision

Die „Glückauf-Konzerte“ sind mehr als ein kulturelles Projekt – sie sind ein Bekenntnis zur Region. Sie zeigen, dass Transformation nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell gedacht werden kann. „Die Menschen spüren, dass hier etwas Echtes entsteht“, so die Veranstalter. Die Premiere soll erst der Anfang sein: Ab 2026 sind weitere Konzert-Editionen geplant. Das Ziel ist eine Serie, die wächst, ohne ihren Ursprung zu verlieren.

In wenigen Tagen wird die Alte Schlosserei wieder strahlende Kulisse für Konzerte und Musikbegeisterte sein. In diesem Moment trifft die altbekannte Bedeutung des Glückauf-Grußes auf die neue: „Tut mit uns einen neuen Gang auf!“

Die „Glückauf-Konzerte“ beginnen jeweils um 20 Uhr, Einlass ist bereits um 18.30 Uhr. Tickets sind erhältlich in der GZ-Geschäftsstelle (Bäckerstraße 31-35 in Goslar), online unter applaus.online-ticket.de sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Brückenschlag zwischen Industrie und Pop-Kultur
Die Redaktion empfiehlt
Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region