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Eishockey-Regionalliga

GZ Plus Icon3:1 gegen den HSV: Harzer Falken auf Klettertour

Eishockeyspieler Dustin Kocakara schießt den Puck auf das Tor.

Allein vor der weißen Wand: Für Falken-Nachwuchsstürmer Dustin Kocakara ist in dieser Szene kein Durchkommen. Foto: Drechsler

Es läuft für Regan Nagy. Der Interimstrainer der Harzer Falken holt mit 3:1 gegen den Hamburger SV den zweiten Sieg in Folge. Ein Spieler wird besonders gefeiert.

Von Björn Gabel Samstag, 08.11.2025, 21:48 Uhr

Die Harzer Falken schieben sich langsam in die Tabellenregionen der Eishockey-Regionalliga vor, die ihrem Anspruch entsprechen. Das 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) am Samstag gegen den Hamburger SV war bereits der vierte Sieg in Folge, der zweite unter der Regie von Regan Nagy.

Es war der klassische Arbeitssieg, den die Falken den 516 zahlenden Zuschauern im Wurmbergstadion boten. Wie übersetzt man eigentlich Arbeitssieg ins Englische? Nagy wusste es auch nicht so recht, und den im Kabinengang improvisierten working-win gibt es auch nicht. Das Wörterbuch spuckt hard-fought victory als korrekte Übersetzung aus, aber die passte am Samstag auch nicht.

Falken schlagen den HSV

Falken schlagen den HSV.

HSV mit nur zehn Feldspielern

Denn hart arbeiten mussten die Falken an diesem Abend nicht. Das lag vor allem daran, dass der von reichlich Verletzungspech verfolgte HSV nur zehn Feldspieler zusammengekratzt hatte. Kapitän Marcel Schlode (42) musste so im Angriff ran.

Nagy schickte immerhin drei komplette Reihen auf das Eis, die aber allesamt nach dem emotionalen Derby am Freitag in Salzgitter (8:3) ordentlich Anlaufzeit brauchten. „Uns hat im Angriff ein wenig die Spannung gefehlt, die Jungs waren vielleicht auch noch ein bisschen müde“, sagte Nagy. In der Defensive habe sein Team jedoch nichts anbrennen lassen.

Falken-Fans feiern Wiecki

So reichten diesmal drei Tore locker zum Sieg, weil die Schussstatistik für den HSV nicht einmal zweistellig ausfiel. Einmal fiel der Puck aber tatsächlich rein, als sich Torwart Taylor Dupuis diesen in einer selten unglücklichen Aktion selbst in den Kasten schaufelte. Auch eine 6:4-Überzahl in den letzten Minuten für die Gäste erhöhte die Spannung nur minimal.

Der harte Kern der Falken-Fans feierte am Ende trotz der gepflegten Langeweile auf dem Eis sein Team, vor allem Jakub Wiecki. Der Angreifer war am Freitag bis auf eine Ausnahme an allen Falken-Toren beteiligt, bilanzierte drei Treffer und vier Beihilfen. Das hatte der inzwischen 36-Jährige im Falken-Trikot auch noch nicht erlebt, der am Samstag einfach weitermachte und das zwischenzeitliche 3:0 erzielte. Weiter geht es für die Falken am kommenden Sonntag, wenn erneut der HSV in Braunlage zu Gast ist. Vielleicht gelingt ja dann mehr als ein Arbeitssieg.

Das Spiel in der Statistik

Tore: 1:0 (19:07) Spratek, 2:0 (22:31) Arnold, 3:0 (30:19) Wiecki, 3:1 (36:25) De Cillia

Strafminuten: 4 für Braunlage; 4 für Hamburg

Harzer Falken: Dupuis - Chaloupka, Franz, Ehmann, Schnell, Antonakis, DiMurro - Spratek, Wiecki, Sivonen, Schirmacher, Weikamp, Arnold, Gulda, Vinci, Lohde, Kocakara

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